Artenschutz.
-Basis des Lebens.

Fledermaus unter besonderem Artenschutz

Warum Artenschutz?

Seit Jahrzehnten lässt sich global ein beschleunigter Rückgang der Biodiversität feststellen.

Er ist hauptsächlich menschengemacht – und seine Folgen betreffen uns mehr, als es den Anschein haben mag. Abgesehen davon, dass Tiere und Pflanzen um ihrer selbst willen erhalten bleiben sollten, ist der Mensch ganz wesentlich auf eine artenreiche Welt angewiesen. Klare Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden:

All diese scheinbar selbstverständlichen Lebensgrundlagen verdanken wir Prozessen in der Natur, an denen viele verschiedene Arten beteiligt sind.

Jede Tier- und Pflanzenart ist Teil eines größeren Ökosystems, in dem sie ihren Platz hat und bestimmte Funktionen übernimmt. Ein Verlust dieser Funktionen kann weitreichende Folgen haben, wie im Ansatz beispielsweise bereits am Insektensterben und dem damit verbundenen Rückgang der Bestäubungsleistung zu erkennen ist. Der Mensch ist nicht losgelöst von der ihn umgebenden Natur.

Wir haben die Fähigkeit, sie zu gestalten, und somit auch die Verantwortung, sie zu bewahren, wenn uns daran gelegen ist, auch zukünftigen Generationen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.

Wir alle können auf unterschiedliche, kleine und große Weise dazu beitragen.

Wir bei Hagemeister nutzen unsere fachliche Expertise zur Fertigung von Nistklinkern, die Vögeln und Fledermäusen ein sicheres Quartier bieten. So unterstützen wir den Fortbestand unserer heimischen und teilweise bereits gefährdeten Tierwelt. Für uns ist die Erhaltung und der Ausbau von Biodiversität eine Herzensangelegenheit.
Außerdem arbeiten wir ständig daran, die unbestritten energieintensive Herstellung von Klinkern so effizient und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten.

Beständigkeit, Stabilität und Vielfalt schätzen wir sehr – an unseren Klinkern und den damit versehenen Bauten sowie gleichermaßen in unserer natürlichen Umgebung, die Basis für ein gutes Leben ist.

Welche Tierarten
bewohnen unsere Nistklinker?

Mauersegler

Mauersegler sind wahre Flugkünstler, die nur sehr selten mal einen Fuß auf den Boden setzen. Aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit werden sie oft mit Schwalben verwechselt, sind jedoch ein Stück größer als diese und nicht mit ihnen verwandt.

Für die Aufzucht der Jungen verbringen sie die Zeit von Ende Mai bis August in unseren Breitengraden. Danach fliegen sie zurück ins südliche Afrika, um dort zu überwintern. Mauersegler sind sogenannte Kulturfolger: Ursprünglich in Bäumen und Felsen brütend, sind sie bereits vor langer Zeit dem Menschen zum Nisten in seine Siedlungen gefolgt. Sie sind auf Behausungen im urbanen Raum, das heißt Nischen und Spalten in Wänden und Mauern oder eben Nisthilfen, angewiesen, da sie sich im Laufe der Zeit so stark daran adaptiert haben, dass sie heutzutage außerhalb des menschlichen Siedlungsbereiches kaum noch vorkommen.

Mauersegler sind sehr standorttreue Vögel, die jedes Jahr an den gleichen Brutplatz zurückkehren. Der bundesweite Bestand der Mauersegler gilt als recht stabil, doch lokal können die Populationen insbesondere bei Brutplatzverlust schnell und deutlich zurückgehen. Der Insektenrückgang führt außerdem dazu, dass sie mehr Aufwand bei der Beschaffung ihrer Nahrung betreiben müssen.

Da Mauersegler ihren Brutplatz vergleichsweise selten besuchen, braucht man oft ein wenig Geduld, um einen Einflug ins Nest zu beobachten. Die besten Chancen hat man im Juni und Juli abends in der Dämmerung, wenn maximal schwacher Wind weht und die Temperaturen über 15 °C liegen. Eine Stunde sollte man sich zur Beobachtung Zeit nehmen. Auch zu anderen Tageszeiten sind die Mauersegler aktiv, jedoch ist die Fütterungsfrequenz tagsüber etwas geringer.

Außerhalb der Nistkästen sind Mauersegler meist hoch am Himmel und in Gruppen zu sehen, wo sie mit geschickten Flugmanövern auf Insektenfang gehen. Hohen Wiedererkennungswert haben ihre langgezogenen Rufe, die man sich beispielsweise hier auch anhören kann.

Nistklinker Mauersegler

Sperlinge

Haussperling

Der Haussperling oder Spatz begleitet den Menschen seit langer Zeit und ist das ganze Jahr über zu beobachten. Solange genug Nahrung, das heißt vor allem Körner und Samen, und geeignete Nistplätze in Form von Nischen und Höhlen an Gebäuden oder in Bäumen vorhanden sind, lässt er sich gerne in unterschiedlichen Lebensräumen nieder. Ein verknapptes Nahrungsangebot, zum Beispiel durch Flächenversiegelung, führt bundesweit aktuell zu einem Rückgang der Population.

Die Brutzeit ist von März bis August und pro Jahr gibt es meist zwei bis drei Bruten. Die Eltern fliegen ihr Nest zur Fütterung der Jungen sehr häufig an, sodass die Belegung einer Nisthilfe sehr schnell erkennbar ist. Außerdem kommt es oft vor, dass man an Nisthilfen von außen hervorstehendes Nistmaterial sehen kann.

Da sie sehr gesellige Tiere sind, trifft man sie vor allem in kleinen Trupps an. Sie sind grundsätzlich sehr standorttreu und gerade während der Brutzeit beschränkt sich ihr Flugradius auf ca. 100 m um das Nest.

Feldsperling

Der Feldsperling ähnelt dem Haussperling in seiner Lebensweise und seinen Ansprüchen stark.

Seine Bestände gehen so sehr zurück, dass er inzwischen genau wie der Haussperling auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten steht. Er ist etwas kleiner als sein Verwandter und zieht in Konkurrenzsituationen meist den Kürzeren. Oftmals hält er sich in ländlicheren Bereichen auf, kommt jedoch auch immer öfter in Städten vor, insbesondere dort, wo der Haussperling fehlt.

Gut erkennbar ist der Feldsperling an der Braunfärbung der Federn auf seinem Kopf sowie dem dunklen Wangenfleck. Der (männliche) Haussperling hat im Gegensatz dazu einen grauen Scheitel.

Nistklinker Sperlinge

Zaunkönig

Der Zaunkönig ist mit nur zehn Zentimetern einer der kleinsten Vögel Europas, dafür ist sein Gesang aber bis zu 500 m weit zu hören.

An den kurzen aufgestellten Schwanzfedern ist er trotz geringer Größe leicht zu identifizieren. Er bewohnt eine Reihe von Lebensräumen: Wälder, Gärten, Parks und Feldränder können seinen Ansprüchen gerecht werden. Dank dieser Flexibilität ist er nicht gefährdet.

Anzutreffen ist er in der Regel ganzjährig, nur Tiere in kälteren Regionen ziehen im Winter Richtung Süden. Seine aus Insekten und Spinnen bestehende Nahrungsgrundlage wird im Winter durch Samen ergänzt. Er baut sich Nester aus Lehm und Moos vorwiegend im Gebüsch, geeignete Nistkästen werden aber auch angenommen. Der Zaunkönig brütet pro Jahr ein- bis zweimal etwa von April bis Juni.

Die Jungen werden von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Er ist am Tag und in der Dämmerung aktiv.

Nistklinker Zaunkönig

Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz verdankt seinen Namen der rostroten Färbung seiner langen Schwanzfedern.

Vor langer Zeit hat er die Vorteile menschlicher Siedlungen zum Brüten entdeckt und ist nach und nach von den Höhlen und Felsspalten im Bergland in Gebäudenischen und ähnliche kleine Öffnungen in der Häuserwand umgezogen. Nistkästen stellen wichtige Ersatzhabitate für ihn dar, da seine angestammten Brutplätze bei Sanierungen meist verloren gehen. Gefährdet ist er aktuell dennoch nicht.

Der Insekten-, Spinnen- und Beerenfresser zieht im Winter Richtung Nordafrika und Arabische Halbinsel. Von März bis November hält er sich in unseren Breiten auf. Der Hausrotschwanz brütet von Ende April bis Juli und zieht dabei zwei bis drei Bruten auf.

Im Allgemeinen wirkt sein Verhalten etwas nervös, da er ständig umherflitzt, mit dem Schwanz zittert und häufig mit den Beinen knickst.

Nistklinker Hausrotschwanz

Schnäpper

Grauschnäpper

Der Grauschnäpper kommt bei uns nicht allzu häufig vor und steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Das heißt, er ist zwar nicht gefährdet, aber seine Brutbestände sind spürbar zurückgegangen. Auffällig ist vor allem seine mit Flugmanövern verbundene Jagd auf Insekten von einer Ansitzwarte aus.

Lichte Wälder sind sein Zuhause, doch auch in menschlichen, nicht zu dicht bebauten Siedlungen trifft man ihn an. Er brütet vorzugsweise in Bäumen, baut sein Nest aber auch in Nistkästen mit großer Öffnung. Als Langstreckenzieher legt er jährlich große Entfernungen zum Teil bis ins südliche Afrika zurück.

Der Grauschnäpper brütet von Ende Mai und teilweise bis in den August hinein, je nachdem, ob er eine oder zwei Bruten aufzieht. Er ist zwar äußerlich unauffällig und meist als Einzelvogel anzutreffen, dem Menschen gegenüber jedoch wenig scheu.

Trauerschnäpper

Der Trauerschnäpper befindet sich in der Kategorie „Gefährdet“ in der Roten Liste gefährdeter Arten und ist vergleichsweise selten. In puncto Jagd- und Zugverhalten weist er große Ähnlichkeiten zum Grauschnäpper auf, bricht aber schon etwas eher Richtung Süden auf.

Man kann ihn hierzulande in Wäldern, Parks und Gärten antreffen. In der Regel zieht er von Mitte Mai bis Ende Juni eine Brut groß.

Nistklinker Schnäpper

Bachstelze

Ein recht häufiger und in unterschiedlichsten Lebensräumen anzutreffender Vogel ist die Bachstelze.

Gerade in der Nähe von Tierweiden und kleinen Gewässern ist mit ihr zu rechnen. Der schlanke, schwarz-grau-weiße Vogel ist am Boden leicht am steten Schwanzwippen zu erkennen.

Die Bachstelze baut ihr Nest gern zum Beispiel in Mauerlöchern und auf Dachbalken bis in etwa zehn Metern Höhe. Je nach Standort unterscheidet sich ihr Zugverhalten. Bei uns lebende Bachstelzen ziehen im Herbst in der Regel Richtung Südwesteuropa und Nordafrika.

Die Bachstelze brütet etwa von Ende April bis Ende Juni und hat ein bis zwei Gelege pro Jahr. Sie ist tag- und dämmerungsaktiv.

Nistklinker Bachstelze

Meisen (Blau-, Kohl-, Hauben-, Sumpf-, Tannenmeise)

Kohlmeise

Die Kohlmeise trifft man bei uns nicht nur sehr häufig an, sie ist außerdem die größte europäische Meisenart.

In der Regel bleibt sie das ganze Jahr über in ihrem Habitat, bei dem es sich meist um Wald, Park oder Garten handelt. Sie passt ihre Nahrung der Jahreszeit an: Im Sommer gibt es vor allem Insekten, im Winter pflanzliche Kost in Form von Samen.

Bei der Nistplatzsuche ist sie nicht wählerisch: Ursprünglich brütet sie in Baumhöhlen, ist aber auch anderen Unterschlupfen nicht abgeneigt, wobei durchaus auch mal der ein oder andere Briefkasten zweckentfremdet werden kann. Kohlmeisen brüten etwa zwischen April und Juli. Je nach Witterungsbedingungen ziehen sie eine bis zwei Bruten auf. Für die Fütterung wird das Nest sehr oft angeflogen, sodass es in der Regel nicht lange dauert zu erkennen, ob eine Nisthilfe von Kohlmeisen besetzt ist.

Im Winter lassen sie sich außerdem sehr gut an Futterstellen beobachten, da sie nicht scheu sind.

Blaumeise

Blaumeisen ähneln in ihrer Lebensweise stark den Kohlmeisen. Sie sind kleiner, mit einem zierlicheren Körperbau, und die Federn auf dem Kopf sind blau statt schwarz.

Blaumeisen brüten zwischen April und Juni und ziehen meist eine Brut auf. Durch die häufigen Nestanflüge zur Fütterung braucht es nicht viel Geduld, um zu überprüfen, ob die Nisthilfe angenommen wurde. Wie die Kohlmeise nimmt sie im Winter gern Futterstellen in Anspruch.

Sumpfmeise

Anders als der Name vermuten lässt, lebt die Sumpfmeise nicht im Sumpf, sondern in feuchten Laubwäldern oder in Parks mit viel Unterholz. Wie Kohl- und Blaumeise ernährt sie sich sowohl von Insekten als auch von Samen und ist das ganze Jahr über in Deutschland.

Auch wenn sie seltener als die beiden anderen Arten ist, besteht keine Gefährdung. Bevorzugt brütet sie in Baumhöhlen, ansonsten werden aber auch Nistkästen angenommen.

Die Sumpfmeise zieht zwischen April und Mai eine Brut auf. Die fütternden Eltern fliegen das Nest tagsüber häufig an.

Tannenmeise

Die Tannenmeise lebt zwar in Nadelwäldern, ist dort jedoch nicht auf Tannen fixiert, sondern bevorzugt eher Fichten.

Sie bewegt sich in der gleichen Größenklasse wie die Blaumeise und hat auch ein ähnliches Nahrungsspektrum. Wird das entsprechende Angebot hierzulande im Winter knapp, macht sie sich teilweise auf den Weg nach Südeuropa. Der Bestand der Tannenmeise ist aktuell stabil. Damit dies auch weiter so bleibt, ist es wichtig, dass sie eher bodennahe Nistplätze beispielsweise in Felsspalten oder Bäumen findet. Nistkästen werden ebenfalls angenommen.

Die Tannenmeise brütet zwischen April und Juni und zieht dabei meist eine Brut auf. Die Versorgung des Nachwuchses erfolgt durch beide Eltern.

Haubenmeise

Hier ist der Name Programm, denn die Federn am Kopf bilden eine auffällige Haube. Körpergröße, Lebensraum und Ernährung ähneln denen der Tannenmeise.

Wenn sich dieser eher scheue Vogel denn zeigt, ist er das ganze Jahr über bei uns zu finden. Er nutzt gelegentlich Nistkästen und brütet von Natur aus in morschen Bäumen. Der Bestand ist ähnlich hoch wie der der Sumpfmeise und zurzeit stabil.

Die Brut und Aufzucht der Jungen finden im April und Mai statt. Meist wird nur eine Brut großgezogen.

Nistklinker Meisen

Kleiber

Wer einen Vogel kopfüber einen Stamm herabklettern sieht, hat einen Kleiber vor sich. Der ungefährdete und sogar häufiger werdende Vogel hält sich gern in offenen Wäldern, großen Gärten, Parks und auf Friedhöfen auf.

Wenn er nicht gerade einen Nistkasten bezogen hat, brütet er in Nisthöhlen in älteren Laubbäumen. Er verbringt das ganze Jahr bei uns, doch es kommt vor, dass er im Winter sein Brutgebiet verlässt.

Der Kleiber brütet von April bis Juni und hat eine Jahresbrut. Typisch für ihn ist das Verkleinern des Einfluglochs bzw. das Verkleben scharfer Kanten oder Schlitze mit Lehm und Sandmörtel.

Im Winter ist er häufig an Futterstellen zu beobachten.

Nistklinker Kleiber

Fledermäuse (Zwerg-, Breitflügelfledermaus, Graues-/-Braunes Langohr)

In Deutschland sind 25 Fledermausarten heimisch – allesamt streng geschützt. Durch ihre Dämmerungs- und Nachtaktivität werden die Insektenfresser oft erst bei gezielter Beobachtung entdeckt.

Fledermäuse haben im Winter und im Sommer unterschiedliche Rückzugsorte. In meist feucht-kühlen und teilweise unterirdischen Quartieren halten sie ihren Winterschlaf, wohingegen sich die Sommerquartiere oft unter dem Dach befinden und häufiger gewechselt werden.

Im Sommer finden sich Weibchen in größeren Gruppen, sogenannten Wochenstuben, zusammen, in denen sie ihre Nachkommen aufziehen.

Breitflügelfledermaus

Mit ihren ca. 36 cm Spannweite zählen die Breitflügelfledermäuse zu den größeren Arten.

Dank ihrer namensgebenden breiten Flügel und vergleichsweise geringen Fluggeschwindigkeiten von 20–30 km/h lassen sich ihre Silhouetten in der Dämmerung gut ausmachen.

Sie sind häufig im Bereich menschlicher Siedlungen anzutreffen und jagen an Straßenlaternen, aber auch in Gärten und Parks. Ihr sommerliches Wochenstubenquartier befindet sich häufig in Dachfirsten, ihre Rückzugsorte zum Überwintern sind hingegen oftmals in unterirdischen Kellern, Stollen oder Höhlen, aber auch oberirdisch in Gebäudespalten.

Braunes und Graues Langohr

Das Braune Langohr fällt zunächst durch die namengebenden großen Ohren auf. Mit durchschnittlich 26 cm Spannweite ist sie etwas kleiner als die Breitflügelfledermaus.

Die Wochenstubenkolonien halten sich unter anderem im Dachstuhl auf, im Winter werden Keller, Bunker und Höhlen bevorzugt. Das Graue Langohr weist große Ähnlichkeiten zum Braunen Langohr auf, hat jedoch ein graues Fell und eine längere Schnauze.

Im Sommer hält es sich gern in Gebäudespalten auf. Beide Arten gehen in Wäldern, Parks und Gärten, aber auch im Siedlungsbereich auf die Jagd.

Zwergfledermaus

Kleiner als eine Streichholzschachtel ist die Zwergfledermaus eine der beiden kleinsten heimischen Arten. Mit einer Spannweite von gut 20 cm wirkt sie im Flug etwas größer.

Die Sommerquartiere befinden sich meist in kleinen Spalten und Zwischenräumen an Gebäuden, im Winter zieht sie sich in trockene unterirdische Hohlräume oder auch oberirdische Spaltenquartiere zurück. Sie jagt im bebauten Bereich, aber auch über Gewässern, in Parks und Gärten sowie entlang von Waldrändern.

Beobachtung

Fledermäuse lassen sich erst nach Sonnenuntergang beobachten, wenn sie aus ihren Quartieren fliegen, um auf die Jagd zu gehen.

Die Silhouetten einiger Arten (zum Beispiel Breitflügel- und Zwergfledermaus) zeichnen sich dabei gut gegen einen noch dämmrigen Abendhimmel ab, doch andere Arten verlassen ihren Unterschlupf erst bei völliger Dunkelheit. Das Licht von Straßenlaternen lockt Insekten und somit auch Fledermäuse an – hier lohnt sich ein genauer Blick.

Am besten lassen sich Fledermäuse mit sogenannten Bat-Detektoren orten, die die Jagdlaute der Fledermäuse für Menschen hörbar machen, jedoch auch recht teuer sind. Eine sichere Bestimmung kann nur durch Fachleute vorgenommen werden.

Wer einen Fledermauskasten an beziehungsweise in die Hauswand integriert hat, kann diesen abends gezielt beobachten, um den Ausflug der Tiere nicht zu verpassen.

Nistklinker Fledermäuse

Mehlschwalben

Mehlschwalben prägen im Sommer das Bild in etwas ländlicheren Gebieten. In Kolonien bauen sie Lehmnester unter Dachvorsprüngen an Gebäuden und sammeln dazu bis zu 1500 Lehmkügelchen pro Nest.

Der durch Insektenrückgang, Nestzerstörung und moderne Bauweise gefährdete Vogel profitiert von Nisthilfen, die er selbst fertigbauen kann. Er ist leicht mit der Rauchschwalbe zu verwechseln, diese hat jedoch im Gegensatz zur Mehlschwalbe keine durchgängig weiße Unterseite, sondern eine braune Kehle und ein schwarzes Brustband.

Beide gehen in ähnlichen Lebensräumen auf Insektenjagd, doch die Nistplätze der Rauchschwalbe befinden sich im Innern von Gebäuden wie beispielsweise Ställen oder Scheunen. Im September zieht die Mehlschwalbe Richtung Afrika, um dort zu überwintern.

Die Mehlschwalbe brütet von April bis August und zieht eine oder zwei Bruten auf. Ähnlich wie der Mauersegler sammelt sie das Futter für die Jungen in ihrem Kehlsack, anstatt jedes Insekt einzeln zum Nest zu bringen, wie es beispielsweise bei Meisen der Fall ist.

Die Annahme der Nisthilfe lässt sich bereits recht früh durch den Fertigbau des Nestansatzes durch die Mehlschwalbe feststellen.

In einigen Fällen nutzen dann jedoch Arten wie Spatzen oder Meisen das Nest, sodass man dennoch genau beobachten sollte, welcher Vogel tatsächlich ein- und ausfliegt.

Nistklinker Mehlschwalben