Profilklinker setzt
architektonischen Akzent
An dem inmitten des Münsteraner Viertels gelegenen Geistmarkt entstand ein neues Wohn- und Geschäftsgebäude. Das Ziel des planenden Architekten Andreas Heupel war es, auf einfache Weise eine Rhythmisierung der Fassade über die Fuge hinaus zu schaffen. Ideen-Ansatz war daher die kleinste architektonische Einheit - der Klinker.
Individuelle Note
Um dem Gebäude einen besonderen Charakter zu geben, entwickelte Andreas Heupel ein Grund-Muster. Mit diesem trat er im frühen Planungsstadium des Projekts an uns heran. Gemeinsam formulierten wir daraus in mehreren Forschungs-Schritten in enger Zusammenarbeit einen speziellen Stein - den "Geistmarkt-Klinker" - in all seinen benötigten Ausfertigungen.
„Seine ca. 2,5 x 2,5 cm erhabenen horizontalen Profile rhythmisieren Stein und Fassade über die Fuge hinaus. Wir wollten der Gebäudehülle mit einem besonders ausgearbeiteten Relief eine filigrane und individuelle Note verleihen. Eine Lösung, die üblicherweise nur mit versetzten und vergleichsweise teuer zu verarbeitenden Dünnformaten erreicht werden kann“, so Heupel. Hier wurde nun das Mauerwerk als Läuferverband mit den Profilklinkern im handwerklich günstiger zu verarbeitenden 2DF-Format ausgeführt.
Besondere Plastizität
Die klassisch-roten profilierten Ziegel verleihen dem Gebäude eine plastische Wirkung: Das Mauerwerk wird zum Relief, geprägt von Vor- und Rücksprüngen und einzelnen Steinpartien, die aus der flachen Fassade hervortreten. Ihre Struktur wird so optisch und haptisch erfahrbar.
Blick fürs Detail
„Die Lisenen, verstärkt durch die gleichmäßige, hell-orangerote Klinkerfarbe mit identischer Fugenfarbe, erzeugen ein feines Schattenbild“, sagt Heupel. Im Kontext reduzierter Formensprache gewinnen Details heutzutage an Bedeutung, Baumaterialien und Bautechnik treten ins Blickfeld. „Es ist eine Freude zu sehen, wie ein einziges Detail ein Haus prägen und ihm seinen eigenen Charakter geben kann“, ergänzt der Architekt.
Profil und Glätte
-ein Wechselspiel
Die bewusste Verwendung von glatten Klinkern ohne Profilierung in den Fensterlaibungen trägt zur besonderen Akzentuierung bei.
Bei den umlaufenden einzelnen Grenadierbändern rhythmisieren sie die Fassade noch weiter je Stockwerk.
Um die Ecke gedacht
Die Ecken des Gebäudes sind mit speziellen Ausprägungen des Profilklinkers ausgearbeitet worden. Andreas Heupel hat hier mit viel Liebe zum Detail Feinheiten des Steins ausformuliert.
Das Mauerwerk wurde auf diese Weise zusätzlich optisch aufgewertet.