Burdenko

Burdenko

Über dieses
Projekt

Lage: Moskau, Russland
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: Sergey Skuratov Architects, Moskau
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
Burdenko ( SF 210 x 100 x 48 mm) ca. 4000 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

In einen selbstbewussten Dialog mit seinen altehrwürdigen Bauten-Nachbarn lässt Sergey Skuratov das Wohn- und Geschäftshaus Burdenko im historischen Zentrum von Moskau treten. Mit einem harmonisch gestaffelten Gebäudekonzept und einer texturierten Fassade aus vielfarbig changierendem Hagemeister Klinker verschafft sich der repräsentative Neubau in dieser Umgebung Respekt und Ansehen. Der Abbruch eines historischen vierstöckigen Ziegelhauses veranlasste Skuratov zu einer prägenden Klinkerarchitektur, die an die Geschichte des Ortes anknüpft. Aus dem Augenwinkel nimmt das Wohn- und Geschäftshaus Kontakt auf mit dem Wohnkomplex Belgravia, das im Jahr 2000 nach den Plänen Skuratovs errichtet wurde. Seinen Fokus richtet der neue Wohn- und Geschäftskomplex an der Burdenko Street aber auf sich selbst und seine unmittelbare Umgebung. Die leitende Idee des Architekten: die Schaffung einer harmonischen, zum Ort passenden und ausdrucksstarken baustädtischen Raumkomposition, die gleichzeitig komfortables und gehobenes Wohnen bietet. Auf einer Gesamtfläche von 12.740 Quadratmetern gliedert sich der Gebäudekomplex in drei Baukörper: Ein fünfgeschossiges Wohnhaus auf der Baulinie des Grundstücks korrespondiert in seinen Ausmaßen mit den Nachbargebäuden. Rückwärtig erhebt sich ein zwölfgeschossiges Hochhaus als Orientierungspunkt der näheren Umgebung. Abgerundet wird das Ensemble von einer zweigeschossigen eigenständigen Stadtvilla. Mit dieser gestaffelten Gebäudekomposition gelingt es Skuratov, 33 Wohnungen mit 100 bis 250 Quadratmetern Grundfläche zu realisieren, ohne Aussicht und Belichtung der gegenüberliegenden Gebäude einzuschränken. Nach außen prägt eine texturierte Fassadengestaltung mit Hagemeister Klinker der eigens für das Projekt entwickelten Objektsortierung „Burdenko“ das Erscheinungsbild. „Diese Technik ist bekannt in der europäischen Architektur“, begründet Skuratov die Relieffierung mit einzelnen hervorstehenden Klinkern. „Es ermöglicht, die Fassade zu beleben, verleiht der Fassade zusätzliche Komplexität und Dichte, die notwendig ist, um gegen die historischen Ordnungssysteme in der Architektur in Wettbewerb zu treten.“ Zur Lebendigkeit auch großflächiger Partien trägt zudem die harmonisch changierende Farbigkeit der Klinker in abwechslungsreichen rotbraunen bis sandfarbenen Erdtönen bei – ähnlich dem Licht- und Schattenspiel der umgebenden Laubbäume. Gemauerte Unterzüge von Erkern und Konsolen, stark gliedernde vertikale Fugen und großflächige, asymmetrische Fensterlaibungen verleihen dem Gebäude einen skulpturalen Charakter. Skuratov: „Dekorative Rhythmen und Unterteilungen sind der Bauplan, der durch den Stoff der Fassade durchscheint. Die sich nach innen verjüngenden Fensterlaibungen geben dem Gebäude zusätzlich die notwendige Tiefe und Vielfalt von Bildern, abhängig von den wechselnden Lichtverhältnissen.“ So gelingt es dem Wohn- und Geschäftskomplex Burdenko, sich als abwechslungsreich gemauerte Skulptur in seiner historisch geprägten Umgebung zu etablieren.

»Klinker in Verbindung mit der plastischen Fassadengestaltung und der Raumkomposition hat ein einzigartiges und unvergessliches Fassadenbild erzeugt, das die Straße insgesamt belebt und verschönert.«

Sergey Skuratov