Cruquius 1.1

Cruquius 1.1

Über dieses
Projekt

Lage: Amsterdam, NL
Objekttyp: Wohngebäude
Architektur: Geurst & Schulze architecten, Den Haag
Architekt: Jeroen Geurst
Auftraggeber / Bauträger: Amvest, Amsterdam
Bauunternehmer: de Nijs, Amsterdam
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
Langeland HSG ModF 290x90x40 mm ca. 3000 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

STILVOLLES WOHNEN AM WASSER

Die Cruquius Insel im Osthafengebiet in Amsterdam wandelt sich gerade vom Industrieareal zum Wohn- und Arbeitsquartier, wobei der robuste Charakter erhalten bleibt. Nach den Plänen des Den Haager Architekturbüros Geurst & Schulze wurden auf dem Cruquius Eiland zwei Wohn- und Geschäftsgebäude realisiert. Bei der Fassadengestaltung entschied sich Architekt Jeroen Geurst für die Hagemeister-Sortierung Langeland HSG. Der beige-weiße Klinker mit seiner handstrichartigen Oberflächenstruktur passt gut zu dem vom Wasser umgebenen Gebiet mit industriellem Charme.

Die Erneuerung des Cruquius-Reviers unterscheidet sich von anderen Gebietsentwicklungen in Amsterdam. So gibt es keinen ganzheitlichen Stadtentwicklungsplan für die Insel. Stattdessen wird unterschiedlichen Projektentwicklern die Möglichkeit geboten, ihrer Kreativität im Rahmen einer vorgegebenen „Spielregelkarte“ einzusetzen. Diese gibt die Rahmenbedingungen für die Bebauung auf der Cruquius Insel vor.

Auf dem einstigen Firmengelände der Betonfabrik Albeton realisierte der Projektentwickler Amvest zwei L-förmige Wohn- und Geschäftsgebäude. In dem vom Büro Geurst & Schulze architecten entworfenen Komplex finden sich 116 Mietwohnungen, 3 Gewerbeflächen und 66 unterirdische Parkplätze. Die Bauten auf dem Grundstück 1.1 im Planungsgebiet umschließen einen Innenhof mit Privatterrassen und einem Gemeinschaftsareal.

Die Fassaden von Cruquius 1.1. sind plastisch mit Säulen, horizontalen Leisten und weit herausragenden Balkonen gegliedert. Die obersten zwei Wohnetagen liegen zurück und bieten Raum für tiefe Dachterrassen, die sich über die gesamte Breite der Wohnungen erstrecken. Für die Ausführung des Mauerwerks wählte das Büro gemeinsam mit Auftraggeber und Bauherren die Hagemeister Klinker-Sortierung Langeland HSG: „Klinker passt in dieses vom Wasser umgebene Gebiet mit seiner industriellen Vergangenheit. Das Material ist zudem zeitlos und nachhaltig“, sagt Architekt Jeroen Geurst. Der Langeland HSG Stein verfügt über beige-weiße Grundtöne mit dezenten schwarzanthraziten Kohleaufschmauchungen.

Neben traditioneller Mauerweise wurden speziell für die horizontalen Fassadenteile vorgefertigte Klinkerelemente gewählt. Der Vorteil liegt für den Projektarchitekten auf der Hand: „Durch den Einsatz von Klinkerfertigteilen benötigt man vor allem bei den Balkonen keine Hilfskonstruktionen für die Klinkerarbeiten. Vertikale Arbeiten sind zudem schwierig per Hand zu mauern.“ Bei der Fassade wurde ohne Stoßfugen gearbeitet. Zusammen mit einer zurückliegenden Fuge und dem lang gestreckten Format des Klinkers entstand hier ein interessantes Schattenspiel, das am Gebäude für eine „architektonische Schärfung“ sorgt.

Das Gebäude wurde 2018 mit dem Amsterdamer Zuiderkerkpreis ausgezeichnet. In der Jurybeurteilung hieß es: „Es war die Einfachheit und Genauigkeit, die die Jury besonders überzeugte“.

»Klinker passt in dieses vom Wasser umgebene Gebiet mit seiner industriellen Vergangenheit. Das Material ist zudem zeitlos und nachhaltig.« Jeroen Geurst, Geurst & Schulze architecten, Den Haag