Die vier Solitäre
Über dieses
Projekt
Lage: | Frankfurt, Deutschland |
Objekttyp: | Wohngebäude |
Architektur: | APP Hamburg, GHP Oberursel, Scheffler + Partner Hofheim/Taunus, Büro BBP Kiel |
Auftraggeber / Bauträger: | Frank Gruppe, Hofheim/Taunus |
Objektsortierung -Infos auf Anfrage. |
Lübeck, Boston, Wuppertal & Kiel (NF 240x115x71mm) |
Klinker | Format |
Eine ungewöhnliche Art, sich seiner Vorfahren und Unternehmens-Wegbereiter zu erinnern, wählten die Gesellschafter der Frank Gruppe in Frankfurt: Sie benannten die jüngst entstandenen vier Wohnsolitäre im Frankfurter Ostend nach den prägenden Persönlichkeiten der Frankschen Firmenund Familiengeschichte: Paul, Hermann, Rolf und Jan. Direkt am Mainufer gelegen, blickt man aus den Wohnungen in „Paul“ und „Hermann“ auf das beliebte Viertel Sachsenhausen während man aus den dahinter angeordneten Wohnsolitären „Rolf“ und „Jan“ nach Westen die markante Skyline von Frankfurt und nach Osten das Gelände des historischen Großmarktes vor Augen hat.
Enge Vorgaben erzeugen oft die höchsten kreativen Leistungen. Im Fall der Frankfurter Solitäre waren sowohl die Traufhöhe als auch die quadratische Grundform der Gebäude vorgeben. Diese waren in allen vier Fällen gleich. Es galt nun für jedes Gebäude einen individuellen Ausdruck zu finden. Alle vier beauftragten Architekturbüros aus Frankfurt, Hamburg, Kiel und Oberursel wählten eine jeweils andere Klinkersorte und komponierten mit unterschiedlichen Balkonanordnungen und Materialien im Zusammenspiel mit dem Klinker ein einzigartiges Gesicht für jedes Haus.
Für Haus Paul wählten die Architekten APB Beisert, Wilkens, Großmann-Hensel den ArchitektUR-KLINKER „Lübeck mit Grün“, in dessen von ziegelrot bis rotbraun reichende Grundsortierung schwefelgrüne Klinker eingemischt sind. Das reichhaltige Farbspektrum und die unregelmäßige Oberfläche der Sortierung strukturieren die großen Fassadenflächen. Der rustikale Charakter des Klinkers steht im Gegensatz zu einzelnen hellen, glatten Fassadenelemente, wie beispielsweise dem Vordach, das mit großer Geste den Eingang markiert.
Haus Rolf hebt sich durch den wesentlich dunkleren Klinker „Boston“ von seinen Nachbarn ab. Als Kontrast zur Fassadenfläche setzten die Architektengruppe Gallwitz, Hoffmann & Partner einen großflächigen hellen Fassadenrücksprung mit Balkonen auf der Südseite und verglaste Balkone an den Gebäudeecken. Großformatige Fenster in Verbindung mit den Balkonverglasungen und dem Klinker lassen das Gebäude hell und freundlich erscheinen.
Schlichter zeigt sich Haus Jan, für den die Architekten Scheffler + Partner aus Frankfurt die Sortierung „Wuppertal“ wählten. Die von Orange bis Blau schimmernde, klar strukturierte Fassade steht im Kontrast zu den übergroßen negativen Gebäudeecken mit eingeschobenen hellen Balkonumrahmungen aus Sichtbeton. Breite Fensterformate und Übereckverglasungen betonen die horizontale Linie des Gebäudes. Der reduzierte Einsatz von Materialien hebt die zeitlose, klare Architektursprache hervor.
Für Haus Hermann wurde ebenfalls die Sortierung „Lübeck“ gewählt. In diesem Fall jedoch ohne eingemischte schwefelgrüne Klinker. Akzente setzen die Architekten vom Büro bbp Brockstedt Bergfeld Petersen mit Metallverkleidungen auf der Uferseite in Verbindung mit großflächigen Verglasungen und Balkonverkleidungen aus halbtransparentem, farbigem Glas. Die dem Ufer abgewandten Seiten sind zurückhaltender, einzelne Elemente der Uferseite tauchen jedoch auch hier auf. So ist der Eingangsbereich mit Treppenaufgang durch halbtransparentes, farbiges Glas markiert.