Fritz-Henssler-Berufskolleg

Fritz-Henssler-Berufskolleg

Über dieses
Projekt

Lage: Dortmund, Deutschland
Objekttyp: Schule + Gesundheit + Sport
Architektur: SSP AG | Architekten Ingenieure Integrale Planung, Bochum
Auftraggeber / Bauträger: Stadt Dortmund
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
Fritz-Henßler-Berufskolleg HS - DF 240x115x52 mm
Klinker Format

Zahlreiche Gebäude der Stadt Dortmund tragen die Handschrift des berühmten Architekten Friedrich Kullrich. So auch das Fritz-Henßler-Berufskolleg am Rande der Innenstadt. Das 1909 erbaute Gebäude unterzog sich in den vergangenen Jahren einer umfassenden Erneuerung. Die Architekten des Bochumer Büros SSP modernisierten den Schulkomplex und vergrößerten diesen zukunftsfähig. Als Fassadenmaterial wurden Klinker des Nottulner Werks Hagemeister verwendet, die sich optisch harmonisch an das Bestandsgebäude angleichen.

Die Aufgabe lag darin, das denkmalgeschützte Gebäude des Berufskollegs sinnvoll weiterzubauen. „Die einbündige Bestandssituation wurde um zwei Gebäuderiegel konsequent zu einem Zweibund erweitert“, erläutert Projektarchitekt Frank Köller vom ausführenden Büro SSP die Leitidee. Dabei beziehen sich die Neubauten und ihre Fassaden auf die Proportionen, charakteristische Systematik sowie Merkmale der historischen Gebäudehülle. „Öffnungsgrößen und Teilungen der Fensteranlagen der Neubaukörper orientieren sich in Anordnung und Maßverhältnis am denkmalgeschützten Bestand. Erstaunlicherweise decken sich die funktionalen Anforderungen von heute auch – mehr als 100 Jahre später – noch mit den gestalterischen Vorgaben des Vorgängerbaus“, sagt Köller. Der sorgsame Umgang mit einem Stück Baugeschichte und die geschickte Anordnung von Neubaukörpern interpretieren das Schulgebäude zeitgemäß neu.

Für die Fassadengestaltung kamen Hagemeister-Klinker der eigens für dieses Projekt zusammengestellten Objektsortierung „Fritz-Henßler-Berufskolleg HS“ im Dünnformat zum Einsatz. Der weiß-hellbeige Klinker der Neubauten setzt sich von den dunkleren Fassaden des Bestandbaus ab, optisch ergänzen sich diese aber harmonisch.

Frank Köller erläutert die Entscheidung für den Ziegel wie folgt: „Der Klinker als Fassadenmaterial stellt nicht nur optisch eine harmonische Angleichung an die alten Gebäude her, sondern interpretiert den historischen Bestand zeitlos modern. Dem Ziegel kommt dabei im Ruhrgebiet eine besondere Bedeutung zu, historisch betrachtet bildet er das Fundament für eine rationale Architektur im Geiste der Industrialisierung. Zudem überzeugt die lebendige Handstrichoptik.“ Die Verwendung von Ziegeln entspricht dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit, auf den bei diesem Projekt viel Wert gelegt wurde. So sind neben dem Baustoff Klinker weitere langlebige Materialien wie Zementputz, Beton und Stahl verbaut, die in ihrer Kombination dem Gedanken der Nachhaltigkeit Sorge tragen.

»Der Klinker als Fassadenmaterial stellt nicht nur optisch eine harmonische Angleichung an die alten Gebäude her, sondern interpretiert den historischen Bestand zeitlos modern. Dem Ziegel kommt dabei im Ruhrgebiet eine besondere Bedeutung zu, historisch betrachtet bildet er das Fundament für eine rationale Architektur im Geiste der Industrialisierung. Zudem überzeugt die lebendige Handstrichoptik.«

Frank Köller, SSP AG | Architekten Ingenieure Integrale Planung, Bochum