Fußgängerzone und Kurpark

Fußgängerzone und Kurpark

Über dieses
Projekt

Lage: Bad Bevensen, Deutschland
Objekttyp: Öffentlicher Raum
Architektur: ad+ landschaftsarchitektur diekmann, Hannover & Arbeitsgemeinschaft Dipl.-Ing. Susanne Braun, Hohen Schönberg + Landschaftsarchitekt Rainer Kahns, Schönwalde a. B.
Auftraggeber / Bauträger: Stadt Bad Bevensen
| Odense | Monasteria | 215x105x50mm (215 x 105 x 50 mm) | 200x100x50 mm (200 x 100 x 50 mm) ca. 7850 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Als „räumliches Rückgrat“ hat das Planungsbüro lad+ landschaftsarchitektur diekmann aus Hannover die Fußgängerzone und den Kirchplatz des Kurortes Bad Bevensen im historischen Weichbild der Stadt kenntlich gemacht. Hagemeister Pflasterklinker mit kräftigem Kohlebrand leitet Besucher und Bewohner des beschaulichen Ortes von der Fußgängerzone mit ihren prägenden Altbauten durch den Kurpark und die Auenlandschaft der Ilmenau bis zum Kurviertel. Im Straßenverlauf laden kleine Plätze und der zentrale Kirchplatz mit Wasserspiel und Sitzgelegenheiten zum Aufenthalt ein. Die dreiteilige Gliederung prägt die Straßengestaltung der Altstadt Bad Bevensens und wird als strukturierendes Element auch innerhalb der Fußgängerzone fortgesetzt. Dabei betonen Gehbänder die lineare Ausrichtung zum Kurpark. Der niveaugleiche Ausbau überwindet die trennende Wirkung des alten Straßenprofils. Der Wechsel von Material und Verlegeverband gibt eine klare Ordnung des Straßenraumes vor, der in seiner ganzen Breite barrierefrei genutzt werden kann. Dunkelrotbraun nuancierter Hagemeister Pflasterklinker „Monasteria“ taucht den Stadtraum in eine wohlige Atmosphäre und hält Lieferverkehr ebenso stand wie Belastungen durch Marktbetrieb und Veranstaltungen. Die Gestaltung mit Hagemeister Pflasterklinker setzt sich mit zweifarbig gepflasterten Wegen im Kurpark fort: Das satte Dunkelrot-Braun der Sorte „Monasteria“ prägt die Hauptwege des Kurparks, von denen Nebenwege in leichtem, sandfarbenem Klinker „Odense“ abzweigen. Starker Kohleschmauch und dunkle Sinterungen verbinden beide Hagemeister Klinkersortierungen zu einer gestalterischen Einheit. Reihenweise in Laufrichtung verlegt, unterstreicht der Verband die fließenden Bewegungen der Wege, die sich in die Parklandschaft einfügen und dem Verlauf des Flusses Ilmenau und seiner Auenlandschaft unterordnen. Das Wasser ist das prägende Element, das die Freiraumplaner Rainer Kahns und Susanne Braun mit ihrem Sanierungskonzept für die Wege des Kurparks mit seinen großen Baumkulissen ins Bewusstsein der Besucher rücken. Dazu haben sie einen Teil der überwiegend wassergebundenen Wege aufgehoben und als Promenade näher an den Fluss heranrücken lassen. Eine Fußgängerbrücke führt über einen Seitenarm der Ilmenau und macht das Wasser noch direkter erfahrbar, ebenso wie hölzerne Sitzbänke und Platzaufweitungen am Flussufer. Das zweifarbig verlegte Klinkerpflaster, auf den Nebenwegen teilweise begleitet von einer zwei Meter breiten wassergebundenen Wegedecke, sorgt ganzjährig für gute Begehbarkeit. „Der schwankende und zeitweilig sehr hoch anstehende Stauwasserstand und die damit einhergehende schlechte Tragfähigkeit des Untergrundes stellten das größte Problem dar“, beschreibt Landschaftsarchitekt Rainer Kahns die Herausforderungen der Parksanierung. Deshalb ließ er Geotextil und Tragschichten einbauen, die nach einer lagenweisen Verdichtung noch einmal „zur Ruhe kommen“ mussten. Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Kombination von Klinkerflächen, wassergebundenen Wegen, Holzdecks am Wasser und Natursteinpflaster fügt sich harmonisch in die natürliche Landschaft des Kurparks und des Stadtraumes ein und lädt Besucher dazu ein, die Auenlandschaft auf ihrem Weg zwischen Altstadt und Kurviertel trockenen Fußes zu erleben.

»Die Kombination der verschiedenen, natürlich wirkenden Materialien wie Klinker, wassergebundene Decke, Holzdecks am Wasser und Natursteinpflaster zusammen mit der zurückhaltenden, unaufdringlichen Verarbeitung machen den Reiz der Gestaltung des Kurparks aus.«

Susanne Braun + Rainer Kahns

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