Gemeindehaus
Über dieses
Projekt
Lage: | Weert, Niederlande |
Objekttyp: | Öffentliche Gebäude |
Architektur: | Inbo, Woudenberg, NL |
Architekt: | Bert van Breugel Rob Langeslag Pieter Keijzer |
Auftraggeber / Bauträger: | Gemeinde Weert |

Objektsortierung -Infos auf Anfrage. |
Weert (WF 210 x 100 x 52 mm) | ca. 3500 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
OFFEN UND DEZENT ZUGLEICH
Ein Rathaus, das sich am Dienstleistungsgedanken der Bürger orientiert und eine Plattform für eine neue Kultur des Arbeitens schafft – das sah der Entwurf der Architekten Bert van Breugel, Rob Langeslag und Pieter Keijzer vom Büro Inbo für die niederländische Gemeinde Weert vor. Als Fassadenverkleidung für den repräsentativen Bau wählten die Architekten die sandgelbe, gesinterte Klinkersortierung „Weert“ von Hagemeister. Damit gestalteten sie ein plastisches Mauerwerk, das „in seiner Materialität transparent scheint“, die Fassade klar gliedert und die öffentliche Zugänglichkeit betont. Inbo drückte die Funktion des neuen Weerter Rathauses in einer robusten Kubatur aus, die sich der städtebaulichen Situation anpasst. Das neue Gemeindehaus wirkt als Bindeglied und vereint die Innenstadt mit den umliegenden Vierteln. Darüber hinaus schlägt es eine Brücke zum nahegelegenen Bahnhofsgebiet. Die direkte Lage an einem Ringwall führte zu einer prominenten, gebogenen Gebäudefront. Lange Seitenfassaden folgen den Fluchtlinien mit hoch aufragenden Fensterpartien, die von Mauerwerk umrahmt sind. Inbo legte dem Entwurf einen umfangreichen Qualitätsplan zugrunde: „Wir arbeiteten mehr mit Aspekten wie Masse und Gliederung, als von spezifischen Bildreferenzen auszugehen. Wir führten unterschiedliche Volumen- und Fassadenstudien durch, in denen wir insbesondere den Ort und dessen Infrastruktur, die Krümmung der Fassade an der Wilhelminasingel und die mögliche Gliederung sowie den Ausdruck und die Wirkung der Vorderansicht beobachteten”, erklärt Architekt Pieter Keijzer den Entwurf. „Bei all dem ist es ein robustes Gebäude geblieben, stark, wie es sich die Gemeinde wünschte, aber trotzdem zurückhaltend. Es ist offen und dezent zugleich.“ Inbo wählte für das Erdgeschoss einen Naturstein und setzte den sandgelben HagemeisterKlinker darüber. Mit der Sortierung „Weert“ haben die Architekten der Fassade die Eigenschaften verliehen, die sie sich für das Gebäude wünschten: Plastizität und Transparenz, klare Strukturen und die Öffnung nach Außen. Der Klinker in sandigen Gelbtönen sorgt mit einer leichten Sinterung für ein meliertes Fassadenbild und verleiht dem Bau eine traditionelle und freundliche Ausstrahlung. Dunkle Fugen liegen leicht im Mauerwerk zurück und zeichnen dezente Schattenlinien. Die Pfeiler in der charakteristischen, runden Frontfassade sind im Halbsteinverband vermauert, die übrigen Flächen im wilden Verband. Neben seiner Präsenz steht das Weerter Rathaus auch für nachhaltiges Bauen. Diese Nachhaltigkeit spiegelt sich sowohl in der Materialwahl als auch in der Versorgungstechnik und dem Gebrauch von Erdwärme wider. Auch der starke Fokus auf das Konzept der „neuen Kultur des Arbeitens“, das die Gestaltung des Gebäudes in einem hohen Maße beeinflusst hat, beschreibt den zukunftsorientierten Gedanken des Entwurfs.
»Zu einer monumentalen, starken Architektur passt ein klassisches Baumaterial wie Klinker.«
Pieter Keijzer, Inbo, Woudenberg, NL