Haus der Chöre

Haus der Chöre

Über dieses
Projekt

Lage: Frankfurt, Deutschland
Objekttyp: Kulturgebäude
Architektur: Wolfgang Ott, Architekt BDA, Kronberg
Auftraggeber / Bauträger: Kurt Thomas – Haus der Chöre e.V.
| Malente WAGT | DF (240 x 52 x 115 mm)
Klinker Format

Als massiven und gleichzeitig dynamischen Baukörper hat der Kronberger Architekt Wolfgang Ott das Haus der Chöre am Rande der Frankfurter Bertramswiese entworfen. Mit dem nach innen gewölbten Dach und seiner warmtonigen Fassade mit Hagemeister-Klinker der Sortierung „Malente“ dient das Gebäude Frankfurter Oratorienchören als Probenraum und Spielstätte für gelegentliche Konzerte. Mit seinen leicht nach innen gewölbten Außenwänden glänzt das neue Probenhaus weithin sichtbar sowohl architektonisch, als auch technisch: Herzstück des schlichten und dennoch ausdrucksstarken Baukörpers ist eine ausgefeilte Raumakustik, perfekt abgestimmt auf die Bedürfnisse der etwa 450 Sänger, die in unterschiedlichen Ensemblestärken zeitweise mit Orchesterbegleitung dort proben. Durch die Vermeidung paralleler Flächen im Innern wird der Ton in dem 355 Quadratmeter großen Probenraum vielfältig zerstreut und nicht – wie sonst üblich – zu einem Publikum gelenkt. Bewegliche Schallrefl ektoren erlauben die Anpassung an unterschiedliche akustische Bedürfnisse. Konkav geformte Wände bestimmen die Architektur des lichtdurchfluteten Chorraumes, der sich mit einer verglasten Fassade zur benachbarten Bertramswiese öffnet. In der Mitte dieser transparenten Fläche rückt eine holzverkleidete Sichtbetonwand den Dirigenten in den Fokus, ohne den Blick auf die umgebende weite Parklandschaft zu verstellen. Zur Straße hin nimmt das Chorhaus mit nahezu fensterlosem Mauerwerk und der nach innen geschwungenen Dachform Bezug zur gegenüberliegenden Kirche. Drei Seiten des Baus sind mit dem Klinker „Malente“ ausgebildet. Der sehr rau-strukturierte, anthrazit-grau-braune Fassadenklinker mit natürlich verlaufenden Farbschattierungen und Helligkeitsstufen unterstreicht den monolithischen Charakter des Gebäudes. Seine besondere Haptik und die changierenden Farbnuancen verschaffen dem markanten Baukörper eine lebendige Außenhaut.

»Der Klinker unterstreicht den monolithischen Charakter des Gebäudes. Seine changierenden Töne verschmelzen mit dem Licht und Schatten der Bäume zu einer lebendigen Einheit.«

Wolfgang Ott, Architekt BDA, Kronberg