IB.SH

Am östlichen Ufer der Kieler Hörn entsteht ein neues Quartier, das eine bauliche Aufwertung des historischen Hafenbeckens in direkter Anbindung zum Stadtzentrum zum Ziel hat.
Der Neubau der Investitionsbank Schleswig-Holstein präsentiert sich hier dem Betrachter als prägnanter Stadtbaustein an der Kieler Förde unter Würdigung des städtebaulichen Rahmenplanes. Bei der Materialauswahl für die Außen- und Innenfassaden fiel die Entscheidung auf den ortstypischen Klinker mit seiner hohen Wertigkeit.

Der Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes (IB.SH) wird durch eine Staffelung von öffentlichem, halböffentlichem und privatem Raum definiert und schafft Transparenz sowie Offenheit unter Berücksichtigung der besonderen Sicherheitsanforderungen. Ziel war die Gestaltung einer tektonisch gegliederten Klinkerfassade, die die bauphysikalischen Möglichkeiten des Materials voll zur Geltung bringt.

Die Wegeführung leitet die Besucher vom Haupteingang über den offenen Innenhof und das Foyer direkt zum Ufer der Kieler Hörn und inszeniert den besonderen Bezug des Komplexes zum Wasser. Die zwei fünfgeschossigen Gebäudeteile werden im 3. Obergeschoss durch einen verglasten Steg miteinander verbunden. Das Motivbild der Kolonnade wird als formales Band um beide Gebäudeteile geführt und lässt die IB.SH als ein Haus erscheinen.

Die Fassade gliedern tief ausgeführte, umlaufende Fensterlisenen, die ein wechselvolles Spiel von Licht und Schatten erzeugen. Während sich die Außenfassade des Gebäudes durch den ortstypischen roten Klinker der Sortierung „Friesland HS“ harmonisch in das Stadtgefüge integriert, kam im Innenhof die helle Objekt-Sortierung „IBSH“ für eine optimale Tageslichtnutzung zum Einsatz. Das Fassadenmaterial wird gestalterisch in den Innenraum des Atriums fortgeführt. Der Klinker spiegelt das Verständnis der Investitionsbank als selbstbewusster und selbstverständlicher Teil der Stadt- und Landesstruktur wider.

Die hervorragen Materialeigenschaften des Baustoffs Ziegel in Bezug auf Wasserfestigkeit und Belastbarkeit ermöglichten eine reduzierte Verwendung von Abdeckblechen. Somit konnte auf eine umlaufende Attikablechabdeckung sowie Fensterbleche verzichtet werden.
Der Bodenbelag aus hellem Granit in den öffentlichen Bereichen wurde auf die Farbe des hellen Klinkers abgestimmt. Holzoberflächen und begrünte Innenhofbereiche runden das Gesamtbild ab.

Der Verwaltungsneubau ist mit dem Gold-Status nach DGNB zertifiziert und das erste Gebäude in Kiel, das Wasser der Förde über eine Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen nutzt.