Leonardo Campus
Über dieses
Projekt
Lage: | Münster, Deutschland |
Objekttyp: | Schule + Gesundheit + Sport |
Architektur: | Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin |
Auftraggeber / Bauträger: | Bau- und Liegenschaftbetrieb (BLB) NRW – Münster |
Objektsortierung -Infos auf Anfrage. |
Leonardo Campus FU (SF 320 x 115 x 71 mm) | ca. 1500 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
Als prägnante monolithische Skulptur haben Glass Kramer Löbbert Architekten den Neubau des FH-Fachbereichs Design in das Ensemble der ehemaligen kaiserlichen Reiterkaserne am Leonardo Campus in Münster eingefügt. Rund 90 Meter lang und 40 Meter breit erstreckt sich der längsrechteckige Grundriss des Gebäudes. Das Wechselspiel aus massiven Klinkerfassadenteilen und den großflächigen Verglasungen lässt eine prägnante Gebäudefigur entstehen, die es gleichzeitig schafft, die Bestandsbauten einzubinden. Abgestimmt auf die alten Kasernenbauten aus Ziegelsteinen hat das Klinkerwerk Hagemeister eine Objektsortierung in einem Sonderformat gebrannt, das die Längsausrichtung des Gebäudes unterstreicht. Mit vielfältig changierenden Brauntönen sorgt der Klinkermantel für ein lebendiges Zusammenspiel der Fassade mit den prägenden Backsteingebäuden des 19. Jahrhunderts. Die städtebauliche Besonderheit des Neubaus auf dem Leonardo Campus ist die Tatsache, dass er sich sensibel und harmonisch ins Ensemble der Bestandsbauten einfügt, gleichzeitig aber auch durch seine kompakte Kubatur und seine markante Erscheinung über eine starke Autonomie verfügt. Diese Wirkung erreichen Glass Kramer Löbbert Architekten mit einem Gebäudekonzept, das wichtige bauliche Fluchten aus der Umgebung aufnimmt und sich in Farbe und Textur der Fassade an die Nachbargebäude anlehnt. Die nuancierten Braun-Töne des Fassadenklinkers in Fußsortierung lassen ein je nach Lichteinfall dynamisch wechselndes Farbspiel entstehen, das in Haptik und Struktur an den historischen Backstein der denkmalwürdigen Altbauten anknüpft. Die Konzentration des Baukörpers an der Grundstücksgrenze lässt im Übergang zu den alten Kasernenbauten einen grünen Campus entstehen. Im Gebäudeinneren entwickelt sich die Struktur um die zweigeschossige Eingangshalle und zwei Lichthöfe und bietet helle, großzügige und moderne Arbeits- und Lernräume. Insgesamt eine kraftvolle Skulptur, die ein eindrückliches inneres Raumgefühl vermittelt und in einem starken Bezug zur Umgebung steht.