Marco-Polo-Terrassen
Über dieses
Projekt
Lage: | Hamburg, Deutschland |
Objekttyp: | Öffentlicher Raum |
Architektur: | EMBT Enric Miralles Benedetta Tagliabue Arqutectes Associats S.L., Barcelona & WES & Partner Schatz, Betz, Kaschke, Wehberg-Krafft Landschaftsarchitekten, Hamburg |
Auftraggeber / Bauträger: | HafenCity Hamburg GmbH |
Objektsortierung -Infos auf Anfrage. |
Alt Berlin, Heide & Speyer (mit Fase, 200 x 100 x 50 mm) | ca. 500 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
Als urbanen Stadtraum mit Zugang zum Wasser und Blick auf die Elbe haben Benedetta Tagliabue und Karl Unglaub vom Architekturbüro EMBT aus Barcelona die Marco-PoloTerrassen und den Vasco-da-Gama-Platz in der Hamburger HafenCity entworfen. Deren Wettbewerbsbeitrag haben die Hamburger Landschaftsarchitekten WES&Partner in regionale Standards übersetzt und mit Hagemeister Fassaden- und Pflaster-Klinker der Sortierungen „Alt-Berlin“, „Heide“ und „Speyer“ realisiert. Die Marco-Polo-Terrassen sind die zentralen Freiräume der westlichen HafenCity. Sie stellen den repräsentativen Vorplatz zur Marina im Grasbrookhafen dar und prägen zusammen mit den Magellan-Terrassen und dem angrenzenden Vasco-da-Gama-Platz das öffentliche Leben des aufstrebenden Stadtviertels zwischen mediterraner Leichtigkeit und Hafenatmosphäre. Das Zusammenspiel von Wasser und Land, anknüpfend an den Wechsel von Ebbe und Flut, ist das bestimmende Element der MarcoPolo-Terrassen. Die Höhensprünge von der Hafenebene bis zur hochwassergeschützten Stadtebene haben die EMBT-Architekten Benedetta Tagliabue und Karl Unglaub mit ihrem preisgekrönten Entwurf thematisiert und mit verklinkerten Wänden, Treppen und versetzten Granit-Ebenen mit Ornamenten aus Pflasterklinker erlebbar gemacht. Farbige Mosaike aus Klinker prägen das Bild im Hoch- wie im Tiefbau und tragen zur Unverwechselbarkeit des Ortes bei. Das Vorspringen in verschiedene Ebenen bewirkt eine starke Relieffierung der Mauern und ermöglicht einen spielerischen Umgang mit Licht und Schatten. Durch den plastischen Mauerwerksverband mit verschieden weit herausgezogenen Ziegeln wird ein abstrahiertes Speicherstadtmuster erkennbar. Eine Korrespondenz, die auch durch die markante Farbigkeit der Sortierungen aus dem Nottulner Ziegelwerk unterstrichen wird: Der anthrazit-lavafarbene Klinker der Hagemeister-Sortierung „Alt-Berlin“ greift das Material der Kaimauern auf, während die klassisch rot-blau-bunte Sortierung „Heide“ im Zusammenspiel mit der gelborange-geflammten Sortierung „Speyer“ die Gestaltung der Speicherstadt widerspiegelt. Dadurch stellen die Architekten den Kontext zur Umgebung her und schaffen gegliederte Lebensräume mit hoher Aufenthaltsqualität.
»Hamburg ist eine Klinkerstadt. Da ist es das typischste, den Klinker auch in diesem neuen Stadtraum zwischen Altstadt und Speicherstadt wieder aufzugreifen. Dass auch Besucher und Nutzer die relieffierten Pflasterseiten annehmen, zeigt sich unter anderem daran, dass Kinder an den Wänden hochklettern.«
Karl Unglaub, EMBT Enric Miralles Benedetta Tagliabue Arqutectes Associats S.L., Barcelona