Multi-Media Centre II

Multi-Media Centre II

Über dieses
Projekt

Lage: Hamburg, Deutschland
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architekt: Prof. Peter Kulka, Köln/Dresden
Auftraggeber / Bauträger: Stadtresidenz GmbH & Co. KG, Hamburg
| Lava GT | DF (240 x 52 x 115 mm)
Klinker Format

Hamburg-Rothenbaum gehörte früher zu den vornehmen Wohngegenden der Hansestadt. Mittlerweile prägen Merkmale des Strukturwandels jenes Stadt viertel, das einst ausschließlich dem exklusiven Wohnen vorbehalten war. Die Rothenbaumchaussee ist heute eine lebendige, durchmischte Hauptstraße. Zu dieser Lebendigkeit trägt nicht zuletzt auch ein spannungsreiches, weil architektonisch anspruchsvolles Ensemble bei. Neben dem Multi Media Centre I von Sir Norman Forster und einer Wohnbebauung der Architektengruppe Atelier5 hat der Architekt Prof. Peter Kulka (Köln/Dresden) dem Multi Media Centre II als dem letzten Teil dieser dreigliedrigen Ensemblebebauung seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Zwei Baukörper aus Klinker und Glas scheinen ineinander zu greifen und sich trotz der Unterschiedlichkeit der beiden Werkstoffe zu einem Ganzen zu sam menzusetzen. Durch diese Verzahnung entsteht ein mäanderhaftes, nahezu klassisches Muster, welches diesem Neubau sein un ver - wechselbares Gesicht verleiht. Dieses gestalterische Charakteristikum wird durch die Wahl des Klinkers in seiner Einmaligkeit nochmals deutlich unterstrichen. Bei der gewählten Hagemeister-Sortierung „Lava“ handelt es sich um einen glatten, rein anthrazitfarbenen Klinker. Die schwarze Verfugung betont den noblen und gleichzeitig hanseatisch zurück hal tend wirkenden unifarbenen Charakter dieser Klinkersortierung. Durch die dunkle Farbgebung erhält der Neubau eine kraftvoll massive Wirkung. Diese beabsichtigte Solidität wird wiederum durch die sich über Eck erstreckenden Fensterbänder sowie die gläsernen Ladenfronten konterkariert. So ist im wahrsten Sinn eine eigene architektonische Dialektik mit entsprechendem „Überbau“ entstanden, wobei der Architekt mit der Wahl des Werkstoffes Klinker und dessen vornehmer Farb wirkung der Stadt Hamburg seine Referenz erweist. Das überlegte Zusammenspiel von anthrazitfarbenem Klinker und Glas, von opaken und transparenten Flächen, ergibt einen Gleichklang geometrischer Linien und Muster. Dadurch erhält der Neubau eine Dynamik, welche die Veränderungen und Entwicklungen des Stadtteiles wiedergibt und reflektiert.