parkside, Bahnhofsquartier Schlieren

parkside, Bahnhofsquartier Schlieren

Über dieses
Projekt

Lage: Zürich, Schweiz
Objekttyp: Öffentliche Gebäude
Architektur: weberbrunner Architekten, Zürich
Auftraggeber / Bauträger: Luzerner Pensionskasse, J.F. Jost & Co.
| Westfalen GT | NF (240 x 71 x 115 mm) ca. 3200 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Als erster Neubau im Bahnhofsquartier Schlieren stellt das parkside-Gebäude den Beginn der Zentrumsentwicklung dar. Mit ihrem Entwurf haben weberbrunner architekten aus Zürich verschiedene Nutzungen unter einem Dach vereint: 20 Geschäfte, ein Großverteiler, Restaurants, Büros, Arztpraxen und 99 Wohnungen sind in dem Komplex untergebracht. Eine Bandfassade kennzeichnet die unterschiedlichen Geschosse, auf denen Gewerbe und Wohnräume angeordnet sind. Klassische ziegelrote Hagemeister Klinkerriemchen der Sortierung „Westfalen“ unterstreichen die horizontale Wirkung. Zudem verleiht die Hülle dem parkside eine stolze Ausstrahlung und nimmt die Massivität des Baus gegenüber dem Stadtplatz und dem Stadtpark zurück. Die Überbauung von Geschäfts-, Dienstleistungs- und Wohneinheiten ist ein Kennzeichen des Wandels im Schlieremer Zentrum. Der Ort mit über 17.600 Einwohnern entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten von einer Gemeinde am Züricher Stadtrand zur eigenständigen Stadt. Dies drückt sich auch in der Architektur südlich des Bahnhofs aus. weberbrunner architekten gewannen 2005 den Wettbewerb für den städtebaulichen Studienauftrag. In diesem Projekt wird das historische Stadtzentrum zu einer Einheit zusammengefasst. Es gilt als Ausgangspunkt der Schlieremer Einkaufsstraße und verbindet den alten Stadtkern mit dem neuen Bahnhofsquartier. Auf einem Grundstück von 5.700 m2 prägt der parkside-Komplex das neue Zentrum von Schlieren. Nachhaltigkeit stellte ein wichtiges Element bei der Realisierung der Zentrumsüberbauung dar, die nach dem Standard MINERGIE zertifiziert ist. Sowohl die Mischnutzung als auch die erhöhte Dichte tragen zum städtischen Charakter der Blockrandbebauung bei. Das Gebäude bildet einen Mantel bestehend aus einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss sowie fünf Obergeschossen. Die Nutzungen sind räumlich strukturiert, was sich auch in der Gebäudefassade widerspiegelt. Die nach oben schmaler werdenden Bänder strukturieren die Fassade und fügen die Ebenen zu einem Ganzen zusammen. Ziegelrote Hagemeister Klinkerriemchen „Westfalen“ mit dem Normalformat 240 x 115 x 71 mm verleihen den Geschossen dabei einen eigenständigen Ausdruck. Die im HalbsteinLäuferverband verarbeiteten Riemchen prägen die gesamte Gebäudefront und zieren auch Fensterbänke, -stürze und -rahmen. Durch den warmen Rotton geht die Fassade ein harmonisches Zusammenspiel mit den benachbarten Bauten ein. Der Einsatz von Klinkerriemchen kommt auch der Statik zugute – durch ihr geringes Gewicht konnten sie problemlos an der Schottenstruktur des Mantelbaus angebracht werden. Die Klinkerbänder sind versetzt angeordnet, so dass sie das abfallende Gelände nachzeichnen und auf der 300 Meter langen Hauptfassade Akzente setzen. Als klassisches Material der Gründerzeit setzt er die Tradition der Blockrandbauten fort und zeigt gleichzeitig den Wandel zum urbanen Lebensraum auf. Trotz der starken Gliederung bildet das Gebäude nach außen eine Einheit.

»Der Klinkerstein als traditionelles, vertrautes Material verleiht dem Gebäude einen zeitlosen Ausdruck und erinnert an die klassischen Stadthäuser aus der Gründerzeit.«

Roger Weber, weberbrunner Architekten, Zürich