SpreeOne

SpreeOne

Über dieses
Projekt

Lage: Berlin, Deutschland
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH
Auftraggeber / Bauträger: Optima Center Charlottenburg Quintas mbG & Co. KG, Berlin
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
Meißen FU (NF 240 x 15 x 71 mm) ca. 10000 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Im Berliner Stadtteil Charlottenburg findet sich am Zusammenfluss von Spree und Landwehrkanal der Wohn- und Geschäftskomplex SPREE ONE. Der Neubau bildet zusammen mit dem östlich gelegenen Allianz-Gebäude aus den 1990er Jahren eine asymmetrische Tor-Situation. Für die Fassade war dem Büro Nöfer Architekten wichtig, dass diese einen dauerhaften Charakter aufweist. Deshalb entschied es sich für das langlebige Material Klinker und verwendete Klinkerriemchen der sandgelben Sortierung Meißen FU von Hagemeister.

Das zehngeschossige Gebäude umfasst vier wesentliche Funktionen, die von außen nicht unmittelbar ablesbar sind: am Kanal ein Bürohaus, zu den Nachbarn ein Wohnhaus, im Erdgeschoss zur Straße zwei Supermärkte und ein Café sowie zum Hof eine Kita und ein Garten. Der Komplex ist für die Umgebung ein wesentlicher Baustein, ohne den das urbane Leben nicht stattfindet. Die Architektur dient diesem öffentlichen Leben und öffnet sich besonders im Erdgeschoss den umgebenden Räumen. Die Fassade sollte nicht nur dauerhaft wirken, sondern auch sein. Daher entschieden sich die Architekten für den zeitlosen Baustoff Klinker. „Zwischen den westlichen Nachbargebäuden mit ihrem roten Klinkermauerwerk und östlichen Häusern aus schwarzem Granit wollten wir ein ausdrucksstarkes Material, das dem Projekt in diesem außergewöhnlichen Ensemble eine SPREE ONE, Berlin eigenständige, stabilisierende Rolle ermöglicht“, sagt Tobias Nöfer vom gleichnamigen Berliner Architekturbüro. Viele Universitätsgebäude in der Nähe wurden zudem mit derselben Farbgebung des traditionellen Greppiner Klinker gestaltet, so fügt sich das Wohn- und Geschäftshaus harmonisch in das Gesamtbild ein.

Bei SPREE ONE wählten die Architekten eine stark nuancierte Sortierung, damit der Klinker auch auf die große Entfernung als solcher in Erscheinung tritt. „Jeder Klinker ist ein haptisch erlebbares Stück Handwerk. In der großen Menge verbinden sich die Einzelstücke zu einem belebten Ganzen“, erläutert der Projektarchitekt. Der sandgelbe Klinker Meißen FU wurde als Riemchen im Kreuzverband verarbeitet. Dazu kamen Vormauer- und Formteilklinker. Trotz dieser unterschiedlich eingesetzten Klinkerformen ist an der Fassade eine einheitliche Oberfläche entstanden, sodass man die verschiedene Materialdicke der Ziegel nicht wahrnimmt. Das Haus steht auf einem Natursockel aus Pfraundorfer Dolomit, der farblich sehr gut zum Mauerwerk passt. An den Straßenfassaden ist die Klinkerwand geschossweise mit horizontalen Putzgesimsen gegliedert, die bei den Wohnetagen ganz in Putzoberflächen übergehen. Ein besonderes Highlight findet sich am Eingang des Gebäudes. Hier wurden sechs Säulen mit Formsteinen, sogenannte Radialklinker, verarbeitet, die einen starken Portalcharakter verleihen.

»Zwischen den westlichen Nachbargebäuden mit ihrem roten Klinkermauerwerk und östlichen Häusern aus schwarzem Granit wollten wir ein ausdrucksstarkes Material, das dem Projekt in diesem außergewöhnlichen Ensemble eine eigenständige, stabilisierende Rolle ermöglicht.«

Tobias Nöfer, Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin