Van Vollenhovenkwartier

Van Vollenhovenkwartier

Über dieses
Projekt

Lage: Rotterdam, Niederlande
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: RoosRos Architecten, Oud-Beijerland
Architekt: Mathijs Tabbers
Auftraggeber / Bauträger: de Nieuwe Van Vollenhoven B.V.
Bauunternehmer: ABB Bouwgroep, DBOG und Trivestor Groep
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
Rügen GT+FU ca. 3200 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Das Van Vollenhovenkwartier in Rotterdams zentral gelegenen Scheepvaartkwartier war einst ein massiver Bürokomplex, der jüngst in eine Wohnnutzung überführt wurde. Dafür waren nicht nur im Inneren des Gebäudes, sondern auch an seiner Fassade tiefgreifende Änderungen erforderlich. Nach der Sanierung zieren Klinker in einem besonders schmalen Format die Gebäudehülle und nehmen dem Baukörper, gemeinsam mit den bodentiefen Fenstern, die Wuchtigkeit. 

Der federführende Architekt Mathijs Tabbers vom Büro RoosRos Architecten, Oud-Beijerland, beschreibt die ehemalige Gewerbeimmobile als ein schwieriges Projekt: „Die Raumtiefe war herausfordernd: Der breiteste Teil des Gebäudes misst 44 Meter. Das macht es schwierig, Tageslicht überall hin zu bekommen.“ Tabbers entschied sich für eine Mischung aus großzügigen Wohnungen in den höheren Etagen und schmalen Lofts in den ersten vier Stockwerken. Die Lofts haben eine Breite von 4 Metern und eine Tiefe von bis zu 12 Metern, genug für eine Grundfläche von rund 50 Quadratmetern. 

Baulich wurde an der Fassade des Gebäudes stark eingegriffen. Französische Balkone lassen nun viel Licht ins Innere. Die Randbalken, die zur Befestigung der Betonplatten dienten, nahmen zu viel wertvolles Tageslicht weg und wurden durch weniger hohe Stahlträger ersetzt. Sie geben dem Gebäude außerdem ein schlankeres horizontales Aussehen. Dieses wird unterstützt von dem Klinker, für den sich die Architekten als Material an der Gebäudehülle entschieden.  

Die Fassaden sind nun stockweise aus horizontalen Klinkerstreifen und einem subtilen Zierrand aus Beton gearbeitet worden. Darauf befinden sich Pfeiler aus versetzten Klinkern. Die gemauerten Sockel sind, genau wie das übrige Klinkerwerk, in der Hagemeister-Sortierung Rügen GT+FU umgesetzt worden. „Zunächst schauten wir uns nach einen rot-orangen Klinker um für einen Anschluss an die umliegende Backsteinarchitektur des 19. Jahrhunderts“, erinnert sich Tabbers. „Aber die Farbe ließ das Gebäude massiver, schwerer erscheinen. Schlussendlich entschieden wir uns für Rügen, eine gelb-braune Sortierung mit einer schönen Nuancierung. Der Stein ist an einer Seite mit Kohlebrandspuren versehen und die durften im Sichtfeld bleiben. Für ein abwechslungsreiches Fassadenbild haben wir sowohl die Vorder- als auch die Rückseite der Klinker genutzt.“ 

Weil das Bürogebäude sehr schlecht isoliert war, ließ RoosRos hinter dem Mauerwerk eine Extra-Dämmung an den Flurrändern anbringen. Tabbers: „Der Bebauungsplan schrieb jedoch vor, dass alles innerhalb einer Linie von 110 mm Aufbaudichte bleiben muss. Aus diesem Grund wurde der Waalformat-Klinker Rügen verwendet. Hagemeister brannte ihn in einer speziellen Tiefe von 70 mm, statt des Standards von 100 mm.“ 

»Der Rügen ist ein gelb-brauner Klinker mit einer schönen Nuancierung. Der Stein ist an einer Seite mit Kohlebrandspuren
versehen und die durften im Sichtfeld bleiben. Für ein abwechslungsreiches Fassadenbild haben wir sowohl die Vorder- als auch die Rückseite der Klinker genutzt.«

Mathijs Tabbers, RoosRos Architecten, Oud-Beijerland