Wohnsiedlung Lohausbach

Wohnsiedlung Lohausbach

Über dieses
Projekt

Lage: Münster, Deutschland
Objekttyp: Wohngebäude
Architektur: bka | bleckmann und krys architekten, Münster
Auftraggeber / Bauträger: Holz GmbH
Objektsortierung
-Infos auf Anfrage.
"Mauritz" (290 x 115 x 63 mm) ca. 44500 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Als eine zeitgenössische Fortsetzung der Siedlungsidee ist am östlichen Stadtrand von Münster auf 44.500 m2 ein neues Wohnquartier entstanden. Dazu hat das Münsteraner Büro bka | bleckmann und krys architekten, Gewinner des ausgelobten Wettbewerbs, die homogenen Strukturen der Reformarchitektur der 20er und 30er Jahre aufgegriffen und um die Möglichkeit individueller Ausdrucksweise erweitert. Eine durchgängige, sehr klare Formensprache, die an die Bauhausmoderne erinnert, prägt das Quartier mit der Kombination aus Stadthäusern, Doppelhaushälften und einem Wohnund Geschäftshaus. In Anlehnung an die damalige Siedlungsarchitektur mit ihrer großen Nachhaltigkeit und anhaltenden Akzeptanz bei der Bewohnerschaft, versuchten die Architekten, den vertrauten Habitus in die Moderne zu transportieren. Dazu haben die Planer den städtebaulichen Maßstab der umliegenden Quartiere aufgenommen, das Konzept der Wohnsiedlung jedoch neu interpretiert. „Eine klare Hierarchie der städtebaulichen Elemente ermöglicht das Nebeneinander unterschiedlicher Nachbarschaften mit unterschiedlichen Bedürfnissen“, erklären bleckmann und krys die Entwurfsidee. Um die bauliche Vielfalt im Hinblick auf Formen, Materialien und Farben zu ordnen, haben die Architekten Gestaltungsrichtlinien für die Siedlung entwickelt. Als signifikantestes Merkmal dieser Richtlinien präsentiert sich an den Hausfassaden eigens für das Wohnquartier entwickelter Hagemeister Klinker der Sortierung „Mauritz“. Mit der konsequenten Verwendung des Materials als ganzheitliches, verbindendes Element entsteht eine starke und unübersehbare Zusammengehörigkeit. „Die robuste Oberfläche des Klinkers versinnbildlicht die solide Bauweise, die changierende Farbe steht für den Generationsmix, der hier erfolgreich verfolgt wird“, beschreiben die Architekten die Bedeutung des Klinkers für die Entwurfsidee. Der Klinker „Mauritz“ mit markanten Kohleaufschmauchungen und orangeroten bis graubraunen Changierungen gibt den Siedlungshäusern eine traditionelle, zum Ort passende Anmutung. Alle Fassaden wurden im wilden Verband mit einem überlangen Format (290 x 115 x 63 mm) gemauert. Das feine Fassadennetz der Formats- und Verbandsstruktur erzeugt eine nachvollziehbare Maßstäblichkeit im urbanen Umfeld. Die Herausforderung bestand darin, eine Wohnform zu entwickeln, die dem Individuum, trotz der ganzheitlichen Gestaltung, die Möglichkeit zur persönlichen Ausdrucksweise gibt. So haben die Architekten alle Grundrisse in Absprache mit den Bauherren individuell konzipiert und auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt.