Zentralrendantur

Zentralrendantur

Über dieses
Projekt

Lage: Emsdetten, Deutschland
Objekttyp: Kirchliche Gebäude
Architektur: RECKERarchitekten, Emsdetten
Auftraggeber / Bauträger: Kirchengemeinde St. Pankratius, Emsdetten
| Östersund HS | ModF 52 (290 x 52 x 90 mm) ca. 178 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Inmitten einer alten Gartenfläche steht das alte Pastorat der Kirchengemeinde St. Pankratius, ein Klinkerbau von 1898, in der Nähe der Emsdettener Innenstadt. Nachdem die Dekanate Emsdetten/Greven und Steinfurt fusionierten, mussten beide Verwaltungen der Kirchengemeinde unter einem Dach vereinigt werden. Neben dem Bestandsgebäude baute das ortsansässige Büro RECKERarchitekten einen neuer Kubus, in dem seit März 2016 die Zentralrendantur untergebracht ist. Die helle, sandsteinfarbene Klinkersortierung „Östersund“ in Handstrichoptik ziert das neue Gebäude und führt das gestalterische Element des Altbaus weiter, "in Einklang gebracht wurden" und "Klinkersortierung "Östersund" aufgegriffen". Nur wenig Historisches hat die Stadtkernsanierung der 70er Jahre überdauert. Emsdetten, seit jeher eine Hochburg der katholischen Glaubensausrichtung, blieb nicht von den Kirchenaustritten und der damit verbundenen Umstrukturierung der Dekanate verschont. Für das Finanzverwaltungsgebäude der 2014 fusionierten Dekanate Emsdetten/Greven und Steinfurt, die sogenannte Rendantur, musste ein neuer Ort gefunden werden – gewählt wurde ein altes Bestandsgebäudee der Kirchengemeinde St. Pankratius, in dem Tradition und Moderne miteinander in Einklang gebracht wurden. Der moderne Neubau ist ein schlichter, zurückhaltender Kubus, der zwar durch seine Architektur einen Kontrapunkt bildet, sich aber auch gleichzeitig dem Bestandsgebäude unterordnet, betont Dipl.-Ing. Architekt Rudolf Recker: „Das neue Gebäude lässt den Altbau leben, anstatt ihn zu dominieren. Es biedert sich nicht an und will nicht übertrumpfen, sondern lehnt sich an das Bekannte an.“ Die Sockelfarbe des Sandsteins am Altbau wurde in der Fassadengestaltung des Neubaus mittels der hellen Klinkersortierung „Östersund“ aufgegriffen. Verbunden wurden beide Gebäude durch einen Glaskubus, der gleichzeitig auch die Geschosshöhen von teilweise 4 Metern im Altbau durch Treppen und Rampen ausgleicht. Die Entscheidung für Klinker fiel bewusst, so Recker: „Nur `billig, billig, billig‘ zu bauen war nicht im Sinne des Bauherren. Natürlich musste das Budget streng beachtet werden – allerdings stand die Nachhaltigkeit im Vordergrund.“ Der helle Klinker der Sortierung „Östersund“ harmoniert perfekt mit dem roten Klinker des alten Pastorats. Durch die Handstrichoptik mit Wulsten und unregelmäßigen Kanten changiert der Stein, sodass das Gebäude beseelt wirkt. Die Formen- und Farbensprache des Bestandsgebäudes wird stilsicher weitergeführt, das Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne atmet handwerkliche Baukunst und stellt einen eleganten Bezug zum Bestandsgebäude her.

»Nur ‘billig, billig, billig‘ zu bauen war nicht im Sinne des Bauherren. Natürlich musste das Budget streng beachtet werden – allerdings stand die Nachhaltigkeit im Vordergrund.«

Dipl.-Ing. Architekt Rudolf Recker

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