Leonardo Royal Hotel, Amsterdam
06.02.2024. Der Stadtteil Kauwgomballenbuurt in Amsterdam-Overamstel beherbergt das erste niederländische Hotel der internationalen Leonardo-Hotelkette. Um eine harmonische Verbindung zu den bestehenden Industriegebäuden in der Umgebung zu gewährleisten, gab die Stadt Amsterdam Klinker als Fassadenmaterial vor. Architektenbüro Saarberg Van der Scheer & Partner entschied sich für Objekt-Riemchen von Hagemeister. In vorgefertigte Fassadenelemente eingearbeitet, kleiden sie die Gebäudehülle in ein lebendiges Dunkel-Rot.
Das Gewerbegebiet Overamstel wandelt sich nach einem Plan der Stadt Amsterdam immer mehr zu einem nachhaltigen Wohn- und Arbeitsgebiet. Auch Kauwgomballenbuurt - eines der vier Teilgebiete in Overamstel – wird umgewandelt zu einem neuen Stadtteil, der mit einem Park und sozialen Einrichtungen (u.a. Nachbarschaftshaus und 'alles-in één'-Schule) aufwartet. Die Nationale Ballettakademie siedelt sich zudem hier an. Die ehemalige Kaugummifabrik vom Süßwarenproduzent Maple Leaf, die dem Viertel seinem Namen verleiht, wird zu einem Hotspot für das Gebiet - einschließlich eines Dachparks und einer architektonischen Neugestaltung vom Bestandsbau.
In der Paul van Vlissingenstraßse, am anderen Ende des Kauwgomballenquartiers, steht das Vier-Sterne+ Business-Hotel Leonardo Royal, eines der modernen Hotels in Overamstel. Das Hotel profitiert von seiner Lage an der Ringstraße und der Nähe zur U-Bahn-Station Overamstel; mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Stadtzentrum in nur 15 Minuten zu erreichen. Das Messegebäude RAI und das internationale Geschäftsviertel Zuidas befinden sich praktisch um die Ecke.
Das Leonardo Royal Hotel verfügt über 494 Zimmer, darunter Suiten mit Panoramablick auf Amsterdam, ein Restaurant, Ballsaal, Tagungs- und Konferenzräume sowie Spa- und Fitnesseinrichtungen. Das Hotel verfügt über ein eigenes Parkhaus mit 171 Stellplätzen.
Betreiber und Eigentümer des Amsterdamer Hotels ist die internationale Leonardo-Hotelkette - Teil der weltweit tätigen Fattal-Gruppe.
Der Bau des Hotels war an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Der städtische Flächennutzungsplan schrieb eine maximale Gebäudehöhe von 60 Metern vor, wobei die bebaute Grundfläche ab dem vierten Stockwerk maximal 50 % betragen durfte. Um die Sicherheit in dem Gebiet in den Abendstunden zu gewährleisten, verlangte die Gemeinde einen transparenten Sockel. Entscheidend für die Ansicht des neuen Gebäudes war die Vorgabe der Gemeinde bezüglich der Fassadenverkleidung. Um sich an die umliegende Klinkerbebauung aus den 1950er Jahren anzupassen, schrieb die Gemeinde für das Hotel rote Klinkerarchitektur vor.
Somit erhielt der Hotelbau Fassaden mit hell- bis dunkelroten Klinkerriemchen der Objektsortierung Leonardo BU+FU NF von Hagemeister – mit bläulich-anhraziten Anflammungen und teils rauer Oberfläche. Oberhalb des Sockels schließen sich Partien aus breiten Fertigteil-Elementen - mit zwei Fenstern und Mauerwerks-Lisenen pro Element.
So erhält die Hotelfassade ein klares Raster - Lisenen aus Riemchen, die jeweils getrennt werden durch ein einzelnes Fenster mit einer Brüstung. Die Riemchenflächen sind teils im horizontalen Stapelverband, teils im Grenadierverband ausgeführt. Die rote Fugen unterstreichen die Flächenwirkung des Mauerwerks.
Projektdaten:
Auftraggeber: Fattal Hotels
Architektur: Saarberg Van der Scheer & Partner
Projektarchitekten: Marc Verlaan und Tako G. Hylkema
Bauunternehmer: Slavenburg Bouw
Klinker: Objektsortierung Leonardo BU+FU NF
Format: Riemchen NF 240x15x71 mm
Verklinkerte Fassadenfläche: ca. 8.000 m²
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