Apartmenthaus KSG
Über dieses
Projekt
Lage: | Berlin, D |
Objekttyp: | Wohngebäude |
Architektur: | Stephan Thiele, Dipl. Ing. Architekt |
Auftraggeber / Bauträger: | Katholische Kirchengemeinde Heilige Familie, Berlin |
| Alt Berlin GT | | NF (240 x 71 x 115 mm) | ca. 1500 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
In direkter Nachbarschaft zur von Joseph Bachem entworfenen St.-Augustinus-Kirche im jungen Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg entstand ein Wohn- und Geschäftshaus mit Kindertagesstätte und Appartements für Studierende. Ein wahrer Blickfang ist die Fassadengestaltung des Neubaus in Anlehnung an die St.-Augustinus-Kirche. Eigens für das Bauprojekt entwickelte das Klinkerwerk Hagemeister einen Formklinker mit Höckerprofil. Dieser verleiht der Fassade einen geradezu skulpturalen Charakter. Der Neubau fügt sich zur Straße hin als Lückenbebauung harmonisch in die Umgebung ein und fungiert somit wie ein Schlussstein. Zum Hof hin ist das Gebäude offener und skulpturaler gestaltet. Die Fassadengestaltung mit Klinkern aus Nottuln greift auf rund 1.500 Quadratmetern Fläche die Gestaltung der St.- Augustinus-Kirche auf. „Wir wollten den Charakter des Gebäudes als ein mit St. Augustin zusammenhängendes Objekt darstellen. Der Architekt Bachem hat in meisterlicher Weise den Klinker eingesetzt, um seine Kirche als Solitär zu manifestieren, der einerseits eingebunden ist, andererseits eine Sonderrolle einnimmt“, erläutert Architekt Stephan Thiele, von dem der Entwurf für das Wohn- und Geschäftshaus stammt. Die Wahl fiel auf Hagemeister-Klinker der Sortierung Alt Berlin GT – ein Fassadenstein in elegantem SchwarzAnthrazit mit silbrigen Anflammungen.
Während die homogene Farbgestaltung für ein einheitliches Erscheinungsbild sorgt, zeigen die zwei unterschiedlichen Ausprägungen die gestalterische Vielfalt einer Klinkerfassade: In den oberen Etagen wurden Steine mit glattem Profil verarbeitet, im Erdgeschoss die eigens für das Bauprojekt entwickelten Formklinker mit Höckerprofil eingesetzt – jeweils im Normalformat und verarbeitet im Halbsteinverband. Der Profilklinker mit seinen Vor- und Rücksprüngen gibt dem Gebäude eine plastische Relief-Struktur und verleiht der sonst eher reduzierten Formensprache des Baus raffinierte Details sowohl in der Optik als auch der Haptik.
Obwohl die Verblendung mit Klinker die Fassadengestaltung des Neubaus dominiert, kommt als strukturierendes Element auch der Baustoff Putz zum Einsatz: Die Putzflächen gliedern die Fassadenflächen und fassen die Mauerwerkselemente ein. Somit wirkt der Neubau mit Klinkerfassade zeitlos und klassisch.
„Die Gegenüberstellung von Vertikalen im Sockelbereich und der Bänderung in den Obergeschossen stellen für uns die Übersetzung der unterschiedlichen Funktionen des Gebäudes dar: lagernd und horizontal das Wohnen, vertikal und offen die Kita“
Stephan Thiele, Dipl. Ing. Architekt