Holzhafen

Holzhafen

Über dieses
Projekt

Lage: Hamburg, Deutschland
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: ASTOC Architects and Planners, Köln in Zusammenarbeit mit Kees Christiaanse und Christian Herbert, Hamburg
Auftraggeber / Bauträger: B&L Gruppe, Hamburg
| Luca GT+FU | DF (240 x 52 x 115 mm) ca. 7500 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Die Verknüpfung der Stadt mit der Elbe ist leitendes Motiv bei der Bebauung des Holzhafens Hamburg nach dem Wettbewerbsentwurf von ASTOC Architects and Planners in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Architekten Kees Christiaanse und Architekt Christian Herbert aus Hamburg. Zwei massive mäandrierende Bürogebäude mit Backsteinfassaden flankieren einen 20-geschossigen gläsernen Wohnturm am Nordufer der Elbe und verbinden den Charme des historischen Hafenquartiers mit modernster Büroarchitektur. Das einfühlsame Bebauungskonzept, das sich wie ein Tor zum Hafen und zur Stadt öffnet, verkörpert in Form und Materialität das Spiel mit Kontrasten: Die aufstrebende Figur und eine plane Glasfassade mit außenbündigen Kastenfenstern unterstreichen den kristallinen Baukörper des zentralen Wohnturms. Die massiven Klinkerfassaden der umgebenden Bürohaus-Kuben Ost und West mit orange-terrakottafarbenem Hagemeister Klinker „Luca FU“ korrespondieren mit der historischen Hamburger Hafenarchitektur und binden das Gebäudeensemble harmonisch in das städtebauliche Umfeld ein. Gleichzeitig erfüllen die bei hohen Temperaturen gebrannten Tonziegel höchste technische Anforderungen an Bauwerke, die Tag für Tag dem Wasser der Elbe ausgesetzt sind. Die raue, handwerkliche Oberfläche des mit der Fußseite nach vorn vermauerten Klinkers zitiert die historischen Nachbargebäude. Seine vielfältigen Farbnuancen und der anthrazit-schwarze Kohlebrand setzen unverwechselbare Akzente zeitgenössischer Architektur. Für seine herausragende Architektur wurde das Bürogebäude Holzhafen Ost nach Entwürfen von ASTOC Architects and Planners 2002 vom Architektur- und Ingenieurverein Hamburg als „Bauwerk des Jahres“ ausgezeichnet. Denn die Bürokontorhäuser Ost und West bringen im Zusammenspiel mit dem 20-geschossigen Wohnhochhaus weltstädtisches Flair in den historischen Hafen der Hansestadt und verkörpern eindrucksvoll die Potenziale großer Bauvolumen, ohne massig zu wirken. Außerdem setzt das Gebäudeensemble vorbildlich das Konzept einer „Perlenkette“ aus Alt und Neu entlang des Elbufers um. Aus der Ferne erinnert die Form der siebengeschossigen Gebäuderiegel rechts und links des Wohnkristalls an riesige liegende Backsteine. Durch die perforierte Lochfassade mit Hagemeister Klinker „Luca FU“ werden Anklänge an die historische Hafenarchitektur mit der nahegelegenen Köhlbrand-Treppe und der Speicherstadt erlebbar. Wer sich den Gebäuden nähert, entdeckt zahlreiche Einsichten und Durchblicke zum Wasser. Betont wird die Durchlässigkeit der Baukörper durch Unterzüge, die aus eigens produzierten Klinkerfertigteilen erstellt wurden. In direktem Kontakt mit der Elbe entfaltet der frost- und salzwasserbeständige Klinker seine technischen Qualitäten als spezielles Wasserbau-Material, das schwankenden Wasserständen ausgesetzt ist. Denn die Bürogebäude fußen unmittelbar am Elbufer und sind nur durch einen Boardwalk als Fortsetzung des Elbwanderweges vom Wasser des Hafenbeckens getrennt. Aufgrund der hohen Dichte des bei 1300°C gebrannten Tons trotzt der Klinker der nordischen Witterung und sorgt dauerhaft für eine warmtonige Gebäudehülle der Bürokontorhäuser im Hamburger Holzhafen.

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