Vander Park
Über dieses
Projekt
Lage: | Moskau, Russland |
Objekttyp: | Wohngebäude |
Architektur: | de Architekten Cie., Amsterdam |
Architekt: | Jan-Willem Bajiense, Pero Puljiz |
Auftraggeber / Bauträger: | PIK Group., Moskau |
Bauunternehmer: | Boes Construction, Moskau |
| Kopenhagen BA | Luca GT+FU | Liverpool GT | Lübeck GT | Weimar HS | | DF (240 x 52 x 115 mm) | DF (240 x 52 x 115 mm) | DF (240 x 52 x 115 mm) | NF (240 x 71 x 115 mm) | DF (240 x 52 x 115 mm) | ca. 28000 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
Mit dem Projekt Vander Park entwarf das Büro de Architekten Cie. einen Wohnkomplex im Moskauer Bezirk Kunzewo als ein städtebauliches Ensemble aus unterschiedlichen Türmen. Von einem sechs Meter hohen Sockel erheben sich acht Türme, die in Farbe und Struktur in Kontrast zueinander stehen. Dadurch ergibt sich ein Bild einer vertikalen Stadt. Das Architekturbüro differenzierte die Wohnblöcke unter anderem durch einen cleveren Mix unterschiedlicher Hagemeister-Sortierungen an den Fassaden.
Die Architektur der Gebäude ist so konzipiert, dass multisensorische Erlebnisse entstehen und ein menschliches Maß erhalten bleibt. Das Architektenteam rund um Leiter Pero Puljiz teilte den Moskauer Appartmentkomplex in acht Wohnblöcke auf, die sich jeweils von einem Sockel erheben. Die Zusammenstellung der Türme ist in erkennbare segmentierte Volumen unterteilt, unterschieden nach Ziegelfarbe und Art der Fensteröffnungen. Daraus entsteht der Eindruck einer vertikalen Stadt. „Die acht Türme sind wegen der erforderlichen minimalen Tageslichtbeleuchtung gedreht, in kleinere Baukörper geteilt und mit verschieden farbigen Klinker gebaut. So entstand ein Komplex, der multiple Ansichten in sich vereint“, weiß Projektarchitekt Jan-Willem Bajiense. Durch die einzeln versetzt angeordneten Blöcke entstehen auf den Etagen offene Terrassen. Das Ensemble ist als Quartier konzipiert. Die Gebäudemasse befindet sich entlang der Grundstücksgrenze, sodass sie in der Mitte einen offenen Raum mit Innenhof umgibt.
Für die Fassadengestaltung kamen sechs verschiedene Hagemeister-Sortierungen zum Einsatz, die sich in Textur und Farbe unterscheiden: Lübeck GT, Kopenhagen BA, Luca GT+FU, Weimar HS, Liverpool GT+FU und Woerden Alt GT. „Aus diesen Sortierungen entwickelten wir fünf Fassadenentwürfe mit je einer anderen Mauerwerksumsetzung. Dadurch entsteht eine sehr reiche Fassade. Aufgrund der Härte des Klinkers behält dieser über Jahrhunderte seine Farbe, Textur und Qualität und das Gebäude trägt zu einer nachhaltigen Straßenansicht bei“, so Baijense.
Für de Architekten Cie. war es das erste Mal, dass sie so lange, schmale Klinker (290 mm Längenmaß) genutzt haben. „Was wir vorher nicht bemerkt haben, ist, dass die Verbindungen zwischen den Ziegeln bei dieser Größe fast irrelevant sind. Alles, was man sieht, ist die Ziegelstruktur.“ Alle anderen Fassadenmaterialien wurden so gewählt, dass sie den Ziegel als dominantes Fassadenmaterial unterstützen und nicht mit ihm konkurrieren.
Der Entwurf von de Architekten Cie. wurde mit dem Urban Design Award 2018 ausgezeichnet.
»Aus den Sortierungen entwickelten wir fünf Fassadenentwürfe mit je einer anderen Mauerwerksumsetzung. Dadurch entsteht eine sehr reiche Fassade. Aufgrund der Härte des Klinkers behält dieser über Jahrhunderte seine Farbe, Textur und Qualität und das Gebäude trägt zu einer nachhaltigen Straßenansicht bei.«
Jan-Willem Baijense, de Architekten Cie., Amsterdam