Staatsarchiv
Über dieses
Projekt
Lage: | Stade, Deutschland |
Objekttyp: | Geschäftsgebäude |
Architektur: | pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück |
Auftraggeber / Bauträger: | Landesregierungen Niedersachsens & der Freien Hansestadt Hamburg |
| Lübeck GT | | DF (240 x 52 x 115 mm) | ca. 3200 m² |
Klinker | Format | Verklinkerte Fläche |
Das neue Staatsarchiv in Stade vereint die hohen Anforderungen eines Archivgebäudes mit ansprechendem und funktionalem Design. Der kubische Bau fügt sich dank der strukturierten Klinkerfassade in das traditionelle Stadtbild der Umgebung ein und bringt Transparenz und Geschlossenheit in architektonische Harmonie. In ihrem Entwurf stellte das pbr Planungsbüro Rohling aus Osnabrück eine optimale Verbindung von Raumangebot, Schutz der Archivalien und Nachhaltigkeit her.
Mit seiner klaren Formensprache fügt sich der Neubau des Niedersächsischen Landesarchivs am Standort Stade harmonisch in das bestehende Stadtbild ein. Prägend für den Entwurf des Osnabrücker Planungsbüros pbr Rohling ist das funktionsabhängige Wechselspiel dreier verbundener Baukörper. Während der Archiv-Bereich durch seine fensterlose, monolithische Geschlossenheit Schutz ausstrahlt, präsentiert sich der Verwaltungsbereich mit partieller Transparenz. Das Foyer mit großzügigen Glasflächen wirkt hell und einladend. Aus der Kombination verschiedener Fassadenelemente ergibt sich ein spannungsreiches Wechselspiel von geschlossenen und offenen Partien. Original Kohlebrand-Klinker der Sortierung „Lübeck“ mit kräftigen Aufschmauchungen lässt das Staatsarchiv zwischen den üppigen Grünanlagen hervorstechen. Der von dunklen Rottönen bis hin zu gelb-grünlichen Nuancen changierende Klinker ist im wilden Verband vermauert und bekleidet insgesamt eine Fläche von 3.200 m². Das Material verleiht dem Komplex einen massiven, schützenden Charakter und schlägt gleichzeitig eine Brücke zum ziegelgeprägten Stadtgebiet. Die Architekten entschieden sich zudem für diesen Baustoff, da er eine langfristige und nachhaltige Nutzung bei geringem Instandhaltungsaufwand gewährleistet. Die hinterlüftete Klinker-Fassade am Verwaltungsblock wird ergänzt durch Fensterelemente sowie Pfosten-Riegel-Konstruktionen aus Aluminium. Fugen und die Anordnung von Blechpaneelen gliedern den fensterlosen Baukörper des fünfgeschossigen Archivgebäudes. Der Neubau ist nicht nur aus architektonischer Sicht besonders: Die länderübergreifende Zusammenarbeit im Archivwesen zwischen der Landesregierung Niedersachsens und der Freien Hansestadt Hamburg ist bundesweit einzigartig. Im alten Staatsarchiv Stade, das Mitte der 60er-Jahre entstand, waren die räumlichen Kapazitäten für die Aufbewahrung von Grundbüchern und Akten erschöpft. Außerdem entsprach das Archiv nicht den Anforderungen einer fachgerechten Aufbewahrung von Archivgut. Das neue Gebäude zeichnet sich neben Raum für 50 Regalkilometer, durch kurze Wege sowie eine moderne Ausstattung aus. Die Planer setzten auf das Prinzip der natürlichen, passiven Klimatisierung, die ein selbst stabilisierendes Raumklima generiert. Durch diesen Schritt werden Betriebskosten gespart und die Nachhaltigkeit aus ökologischer Sicht sichergestellt. Die Ausschreibung übernahm das staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland, das auch Bauherr des Landesarchivs ist. Mit ihrem eleganten Konzept setzte sich die pbr AG gegen Mitbewerber aus ganz Europa durch.
»Der Klinker von Hagemeister eignet sich als Baumaterial sehr gut. Die Qualität und Dauerhaftigkeit sind für einen solchen Bau ideal.«
Robert Flettschock, Geschäftsführer EngFle Baugesellschaft