Grundschule Wolbeck

Grundschule Wolbeck

Über dieses
Projekt

Lage: Münster, Deutschland
Objekttyp: Schule + Gesundheit + Sport
Architektur: Lindner Lohse Architekten BDA, Dortmund
Architekt: Frank Lohse
Auftraggeber / Bauträger: Stadt Münster
Bauunternehmer: Heinz Ostendorf GmbH und Co. KG
| Farsund HS | ModF 52 (290 x 52 x 90 mm) ca. 1400 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Münster-Wolbeck ist wegen seiner zentralen Stadtrandlage mit Grünanschluss sowie der guten Versorgung mit Schulen und Kindergärten besonders bei jungen Familien beliebt. Genau in diesem Bereich hat Münster nun nachgerüstet. In direkter Nachbarschaft zu einer ebenfalls neu errichteten Kindertagesstätte stellt der Neubau einer zweizügigen Grundschule, nach einem Entwurf von Lindner Lohse Architekten BDA, einen neuen Ortsmittelpunkt dar. Der helle Handstrich-Klinker der Hagemeister-Sortierung „Farsund HS“ in einem langen Modulformat gibt der klar strukturierten Fassade ein ruhiges Erscheinungsbild. 

Das Grundstück gliedert sich streifenartig in vier Funktionsbereiche: einem Vorplatz mit Stellplätzen für Zwei- und Vierräder mit Kiss & Drop Zone; dem Schulgebäude mit der südlichen OGS-Terrasse; einem Pausenhof mit dem alten Baumbestand und dem Sportbereich mit Turnhalle sowie einem Spielfeld und Laufbahn. Die Bereiche werden durch eine Erschließungsachse in Querrichtung verbunden. Der Grundriss ist als Dreibund klar und funktional organisiert. Ein zentrales Element ist eine verbindende Spieltreppe. Als Tribüne stellt sie zusammen mit dem Forum und dem Musikraum ein multifunktionales Raumangebot dar.  

Die Architekten wählten für die Fassade einen Stein aus dem Nottulner Klinkerwerk Hagemeister. „Farsund HS“ ist eine gräulich weiße mit beinahe bläulichen Partien nuancierte Sortierung mit einem starken Kohlebrand sowie einer handstrichartigen Oberflächenstruktur. „Münsterland ist Klinkerland. Wir mögen den regionalen Bezug“, sagt Projektarchitekt Frank Lohse vom ausführenden Büro und ergänzt: „Mit der Wahl dieses Steins setzt sich die Schule als Sonderbau von der zumeist in ‚Rot‘ gehaltenen Bebauung ab. Die Fassadengestaltung folgt dem Motto ‚Form follows function‘ und macht die Funktionen ablesbar.“ Die ruhige, klar strukturierte Fassade mit dem hellen, länglichen Modulformat-Klinker und den Holz-Aluminium-Fenstern im Blocksystem wirken, ergänzt um die farbigen Faserzementpaneele, einladend. „Zusammen mit der Fugenfarbe ergibt sich eine schöne monolithische Erscheinung des kompakten Baukörpers. Die Beziehung von geöffneten und geschlossenen Fassadenteilen wird gut lesbar“, sagt der Projektarchitekt. Im Kontrast zur eher strengen Fassadengestaltung steht der schräg eingeschnittene Eingangsbereich, der mit hervorspringenden Klinkern ausgearbeitet wurde. 

Die Architekten haben den Materialien ihre natürliche Farbe gelassen. So ist der Innenraum geprägt durch Sichtbetonflächen, Eichenholz und das Weiß der Decken. Durch Paneelfelder werden hier wenige zurückhaltende Farbakzente in der Fassade gesetzt. 

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