Modehaus van Tilburg

Modehaus van Tilburg

Über dieses
Projekt

Lage: Nistelrode, NL
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: Geert Bosch und Joost Kolk. Hilberink Bosch Architecten, Berlicum
Architekt: Geert Bosch
Auftraggeber / Bauträger: Van Tilburg Mode & Sport, Nistelrode
Bauunternehmer: Era Contour
| Farsund HS | ModF 52 (290 x 52 x 90 mm) ca. 565 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Mit einem Angebot aus mehr als 600 führenden Marken ist Van Tilburg im niederländiche Nistelrode die Adresse für die neuesten Bekleidungstrends für Männer, Frauen und Kinder, Schuhe und Sport. Seit der Gründung 1950 hat sich nicht nur in der Mode einiges getan – auch das Geschäft hat sich stark verändert. Seit der Renovierung und Erweiterung nach einem Entwurf von Hilberink Bosch Architecten, Berlicum, präsentiert sich Van Tilburg als eine Kombination aus Baukörpern, deren Äußeres wie Inneres nun Klinker zieren.

Das Modehaus befindet sich im alten Dorfkern und ist teils in einem prominent an der Hauptstraße gelegenen, denkmalgeschützten Hof untergebracht. Diesen galt es, in den neuen Entwurf zu integrieren. Die Projektarchitekten Geert Bosch und Joost Kolk gestalteten den Ladenkomplex als Ensemble aus einzelnen Gebäuden, in dessen Herz ein überdachter Hof liegt. Eine neue Scheune mit Einkaufsfunktion ergänzt den historischen Bau und das bestehende, von Grund auf renovierte Ladengeschäft.

Dieses bekam im Zuge der Arbeiten eine verklinkerte Fassade. „Wenn man ein Gebäude entwerfen will, das in seiner Form und Masse, aber auch in seiner Materialität, zu dem Ort passt, an dem es steht, dann ist man in den Niederlanden schnell bei Klinker angelangt. Ein Klinker bietet viele Ausdrucksmöglichkeiten, wenn es um Farbe, Textur und Verfugung geht“, erläutert Bosch. An der Straßenfront sind Kohlebrand-Klinker der braun changierenden Hagemeister-Sortierung „Liverpool GT+FU“ verarbeitet worden: „Die Sortierung schließt sich hier farblich nahtlos an den historischen Kontext an“, erläutert Bosch. Im Eingangsbereich dagegen verwendeten die Architekten die in grau-weiß bis bläulich-braun changierende Sortierung „Farsund HS“. Bosch: „Der Eingang sollte sich visuell abheben und einen Akzent setzen. Zugleich haben wir den Eingang etwas nach hinten verlegt, um dem historischen Hofgebäude und der Dorfansicht allen Raum zu geben.“

Ziegel der Sorte „Farsund HS“ schmücken außerdem auch die Wände im Inneren des Geschäfts. Eine logische Materialverwendung, wie Bosch findet: „Das Herzstück des Gebäudes versteht sich als überdachter Außenraum mit den Außenfassaden der Geschäfte am Rand – da liegt der Einsatz von Klinkern auch im Inneren auf der Hand.“ Dabei bedurfte es einem Stein, der von nahem betrachtet über eine hohe Sicht- und Oberflächenqualität verfügt. „Der Farsund HS Klinker von Hagemeister erfüllt diese Charakteristik. Die Sortierung hat eine helle Basis mit einer zementartigen Trübung und kühlen, grauen bis sogar bläulichen Akzenten sowie ein Farbspektrum, das von Cremeweiß über Grau bis Braun reicht. Das sorgt für eine ansprechende Innenwand“, so Bosch.

Das Mauerwerk ist im Läuferverband vermauert. Dabei entschlossen die Architekten, die Steine der Sortierung „Farsund HS“ innen wie außen ohne Stoßfuge anzubringen, um das schmale, modulformatige Klinkerformat zusätzlich zu betonen. Bei der Sortierung „Liverpool GT+FU“ sind Stoßfugen zu sehen: „Hier haben wir den Stein für sich selbst sprechen lassen. Wir wollten jeden einzelnen Klinker sichtbar machen. In der Fassade ist der Klinker sowohl mit der Vorder- als auch der Rückseite verarbeitet worden. Die Rückseite ist etwas dunkler und rauer und verfügt über mehr Textur.“ Die Neugestaltung des Modehauses beschert den Kunden von Van Tilburg nicht nur ein komfortables Einkaufs-, sondern auch echtes Architekturerlebnis.

»Wenn man ein Gebäude entwerfen will, das in seiner Form und Masse, aber auch in seiner Materialität, zu dem Ort passt, an dem es steht, dann ist man in den Niederlanden schnell bei Klinker angelangt. Ein Klinker bietet viele Ausdrucksmöglichkeiten, wenn es um Farbe, Textur und Verfugung geht.«

Geert Bosch, Hilberink Bosch Architecten, Berlicum

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