Modehaus H.B. Jensen

Modehaus H.B. Jensen

Über dieses
Projekt

Lage: Sylt, Deutschland
Objekttyp: Geschäftsgebäude
Architektur: KUNZE architektur + design
Architekt: Stefan Kunze
Auftraggeber / Bauträger: Modehaus H.B. Jensen, Sylt
| Weimar HS | DF (240 x 52 x 115 mm) ca. 250 m²
Klinker Format Verklinkerte Fläche

Dünen, Weite und Ausblick, das sich ständig verändernde Meer und die Klarheit der Seeluft – das traditionsreiche Sylter Modehaus „H.B. Jensen“ nimmt den Facettenreichtum der Nordseeinsel in sich auf. Bei ihrem Entwurf für den Umbau des Bestandsgebäudes ließen sich die Architekten von KUNZE architektur + design in Elmshorn von der Stärke des Ortes inspirieren. Formen, Farben und Materialien sind inspiriert von langgezogenen Sandstränden sowie dem Meer und Wind mit ihrer Lebendigkeit und Reinheit. Dieses Bild haben die Architekten in einem eleganten Zusammenspiel aus Klinker, Glas und Formensprache auf die Fassaden übertragen. Große transparente Flächen stehen für die Klarheit des Wassers. Weiße Metallprofile und Rahmen erinnern an die Schaumkronen auf der Nordsee. Im Kontrast dazu strahlt die Klinkerfassade als Abbild des Sandes mit ihrer leichten Farbgebung Ruhe aus und nimmt sich insgesamt zurück. Fließende Formen, Vor- und Rücksprünge sowie Rundungen an den Gebäudeecken zeichnen das Bild einer Dünenlandschaft nach. Klinker der Sortierung „Weimar“ nimmt die Farbigkeit der Strände und Dünen auf. Einzeln betrachtet unterscheiden sich die Steine farblich. Wie Sandkörner ergeben sie in der Fläche ein einheitliches Bild. Die Nuancen changieren von beinahe Weiß über Beige bis hin zu hellen Gelbtönen. Die Oberfläche in „Ziegel-Handstrich“ mit unregelmäßigen Kanten vereint Haptik und Aussehen ursprünglicher Handwerkskunst. Diese Struktur der Klinkerfassade erzeugt ein spannendes Schattenspiel in der Sylter Sonne. „Das Gebäude sollte eine Fassade erhalten, die eine Veränderung zeigt, aber dennoch Ruhe ausstrahlt, um nicht abzulenken“, erklärt Architekt Stefan Kunze. „Zudem sollte das Material die vom Bauherren gewünschten pflegeleichten Eigenschaften besitzen, dauerhaft ansehnlich bleiben und dem harten Klima an der Nordseeküste mit salzhaltiger Luft, Regen und Wind standhalten.“ Die Architekten haben mit der Auswahl des hellen Klinkers bewusst neue Akzente in der sonst von rotem Backstein geprägten Umgebung gesetzt. Der Ziegel nimmt das Bild der Natur auf und lässt das Gebäude freundlich, strahlend und einladend anmuten.

»Mit der zeitgemäßen Architektursprache sollte ein neuer Anfangspunkt in der Friedrichstraße geschaffen werden. Es ist ein Gebäude entstanden, das zum Betreten und Kennenlernen einlädt, ein Gebäude, das strahlt, ohne beim Kunden oder Besucher eine Schwellenangst zu erzeugen.«

Stefan Kunze, KUNZE architektur + design

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